Yannik Valenti erzielt einen seiner drei Treffer gegen Bietigheim um Torhüter Olafr Schmidt.
Foto: Jan-Malte Diekmann
Die vier für den Aufstieg zur PENNY DEL berechtigten Teams in der DEL2 (Kassel, Krefeld, Bietigheim und Dresden) duellierten sich am Sonntag untereinander. Dabei feierten die Huskies einen klaren 8:3-Heimsieg über die Steelers und die Dresdner Eislöwen triumphierten mit 3:1 in Krefeld. Der Dreier führte die Eislöwen auf Platz eins, weil Crimmitschau gegen Freiburg (3:2 n.V.) einen Zähler liegen ließ. Am Sonntag waren zudem Regensburg (7:5 gegen Ravensburg), Selb (2:1 n.P. in Landshut), Kaufbeuren (5:4 gegen Bad Nauheim) und Weißwasser (5:2 gegen Rosenheim) erfolgreich.
Sage und schreibe sieben Tore sahen die Zuschauer am Sonntagabend in Kassel bereits im ersten Abschnitt – fünf davon für die heimischen Huskies. Vor 3.212 Fans in der Nordhessen Arena hieß es am Ende 8:3 für die Schlittenhunde um Dreierpacker Yannik Valenti, der damit an diesem Wochenende fünf (!) Treffer für Kassel erzielte. Für Bietigheim, das mit einem dezimierten Kader angetreten war und im Spielverlauf auf weitere Leistungsträger verzichten musste, waren an diesem Wochenende hingegen keine Zähler zu holen. Der Absteiger aus der PENNY DEL steht deshalb weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz.
Beim zweiten direkten Duell zwischen zwei Teams mit Aufstiegsambitionen in die PENNY DEL bewiesen die Dresdner Eislöwen einmal mehr ihre Defensivstärke und führten somit in Krefeld nach gut 30 Minuten mit 2:0, ehe Pinguine-Verteidiger Christian Ehrhoff (41) sein erstes Pflichtspieltor nach seiner Rückkehr unter die Aktiven erzielte. Die Eislöwen um Schlussmann Pascal Seidel (40 Saves!) ließen sich davon aber nicht beeindrucken und gewannen letztlich dank eines weiteren Tores von Vincent Hessler im Schlussabschnitt mit 3:1. Eine kleine Revanche für das Viertelfinal-Aus in Spiel 7 der DEL2-Playoffs 2023.
Erst in der 40. Spielminute fiel der erste Treffer in Landshut: Nick Pageau brachte die Hausherren gegen Selb mit einem Powerplay-Tor in Führung. Und fast genauso spät im letzten Drittel gelang den Gästen aus Oberfranken vor 2.423 Zuschauern noch der 1:1-Ausgleich – der Lette Egils Kalns stellte gut zwei Minuten vor dem Ende wieder auf null. Weitere Tore sollten bis zum Penalty-Schießen nicht fallen. In diesem sorgte einmal mehr Routinier Jordan Knackstedt für die Entscheidung – und verwandelte als einziger der sechs angetretenen Schützen.
Tobias Lindberg (14.) und Henri Kanninen (22.) sorgten bei Crimmitschaus Duell mit dem EHC Freiburg für einen Zwei-Tore-Vorsprung der heimischen Eispiraten. Die Wölfe kamen durch Calvin Pokorny (34.) und einen sehenswerten Penalty von Nick Master (51.) zum Ausgleich. Für Gesprächsstoff hatten zuvor zwei via Videobeweis nicht anerkannte Treffer gesorgt; einer auf jeder Seite. In der Verlängerung sorgte Lindberg (62.) in Überzahl für die Entscheidung zugunsten der Hausherren, die mit dem fünften Sieg im sechsten Spiel direkt in die Erfolgsspur zurückkehrten.
Ravensburg erspielte sich mit vier Powerplay-Toren eine 4:1-Führung in Regensburg. Doch dann drehte die Mannschaft von Max Kaltenhauser auf. Xaver Tippmann (35.), Andrew Schembri (42.), Tomas Schwamberger (43.) und Corey Trivino (47.) trafen und plötzlich lagen die Oberpfälzer vorne. Und auch das 5:5 von Robbie Czarnik – natürlich in Überzahl – beantwortete Trivino (59.). Den Schlusspunkt zum 7:5 setzte Richard Divis (59.). Somit erlebte Towerstars-Goalie Nico Pertuch kein gutes Debüt im Trikot der Oberschwaben. Ein weiteres Resultat der Partie: keine Punkte an diesem Wochenende für Ravensburg, Regensburg holte die Maximalausbeute.
Aufsteiger Rosenheim hatte beim Gastspiel in Weißwasser nicht viel zu melden. Als Debütant Michael Bartuli (16.) nach einem Fauxpas von Shane Hanna – mit seinem zweiten Tagestreffer – noch im ersten Drittel das 3:0 erzielte, war das Match für das Team von Jari Pasanen fast schon gelaufen. Lane Scheidl (21.) baute die Führung der Füchse nach 33 Sekunden im Mittelabschnitt aus, und die Starbulls konnten beim Endstand von 5:2 zu keinem Zeitpunkt mehr für Spannung sorgen.
Der EC Bad Nauheim kämpft weiter mit Defensivproblemen. In Kaufbeuren verspielte das Team von Harry Lange mehrere Führungen, darunter ein 4:2 nach einem Doppelschlag von Marc El-Sayed und Tim Coffman (28.), und verlor noch in der regulären Spielzeit mit 4:5. Beim ESVK, der das Sechs-Punkte-Wochenende vollendete, zeigte Top-Scorer Jacob Lagacé (zwei Tore, eine Vorlage) eine starke Leistung. Das Game-Winning-Goal markierte Tyler Spurgeon (53.) – in seiner unnachahmlichen Manier – per Rebound in Überzahl. Pikant: Im ersten Drittel waren sowohl Kaufbeurens Defensivverteidiger Dieter Orendorz (10.) als auch Bruder Kevin (18./erster Treffer für Bad Nauheim) erfolgreich.
Sebastian Groß/Tim Heß