Matchwinner: Neuzugang Colt Conrad (Nummer 79) traf bei seinem Debüt zweimal für Bremerhaven.
Foto: City-Press
Befreiungsschlag für Meister München, Niederlagen der beiden Ersten der Tabelle Berlin und Mannheim und weitere Spannung unter den erwachenden Kellerkindern Düsseldorf und Iserlohn: Der 13. Spieltag der PENNY DEL hat für manche Überraschung gesorgt - mit Bremerhaven als neuen Tabellendritten als großen Gewinner.
Traumeinstand für Colt Conrad: Der in dieser Woche erst verpflichtete Stürmer führte Bremerhaven am 13. Spieltag der PENNY DEL zu einem 4:2-Sieg bei Tabellenführer Berlin. Nach 13 Niederlagen und nur einem Erfolg nach Verlängerung entführten die Fischtown Pinguins am Sonntag erstmals drei Punkte aus der Hauptstadt. In einer Partie der zwei formstärksten Liga – beide Mannschaften hatten vor der Begegnung sechs ihrer jüngsten sieben Partien gewonnen – dominierte Berlin das erste Drittel und führte verdient 2:0. Doch Conrads erstes Tor nur sechs Sekunden nach Wiederbeginn änderte das Bild komplett. Die Eisbären verloren den Faden, Bremerhaven übernahm das Kommando und drehte die Begegnung.
Zuhause weiter eine Macht bleibt Nürnberg. Beim 3:2 gegen Wolfsburg feierten die Ice Tigers den fünften Sieg im sechsten Auftritt vor heimischem Publikum in dieser Saison. Die Grizzlys gingen im zweiten Drittel zwar zweimal in Führung, doch die Franken wussten stets eine Antwort und egalisierten. Im Schlussabschnitt markierte Daniel Schmölz früh den Siegtreffer.
Die Düsseldorfer EG hat ihren ersten Saisonsieg nach regulärer Spielzeit gelandet und sich etwas Luft auf den Abstiegsplatz verschafft. Thomas Dolaks Team bezwang die matten, ersatzgeschwächten Adler Mannheim dank eines starken ersten Drittels und viel Leidenschaft mit 4:1. Phil Varone per Gegenstoß und Kohen Olischefski in Überzahl stellten auf 2:0. Doch die DEG kam außer Tritt. Mannheim war nach Yannick Proskes One-Timer dran, kam aber in der beiderseits nun fehlerfreudigen Partie nicht zum Ausgleich. Zwei Emptynetter in der Schlussminute sorgten für das klare Ergebnis.
Den ersten Heimsieg in der laufenden Spielzeit feierten die Iserlohn Roosters, die nach der Trainer-Freistellung von Greg Poss gegen die Straubing Tigers mit 4:3 nach Penalty-Schießen gewannen. Im Shootout sicherte Heimkehrer Taro Jentzsch den Sauerländern den Zusatzpunkt. Iserlohn bleibt trotz des Erfolgen Tabellenletzter. Die Gäste aus Niederbayern, die – wie schon am Freitag beim glücklichen Overtime-Erfolg über Düsseldorf – eine schwache Vorstellung boten, belegen aktuell mit 23 Punkten Rang vier.
Zu einem letztlich klaren 5:1-Erfolg kamen unterdessen die Roten Bullen aus München im Derby gegen Augsburg. Ein Doppelschlag im Mitteldrittel durch DeSousa und Blum sowie zwei Treffer in der Schlussphase durch Youngster Oswald und Ortega besiegelten die Niederlage der Panther, die lediglich 16 Schüsse auf das Tor der Münchner abfeuerten. Die Hausherren hingegen verzeichneten 35 Schüsse, was letztlich auch ihre Überlegenheit zum Ausdruck brachte. München Trainer Toni Söderholm sprach dem Match davon, dass sein Team nach der Niederlage vom Freitag in Schwenningen "Charakter gezeigt habe“.
Einen 3:2-Sieg nach Penaltyschießen haben die Löwen Frankfurt beim ERC Ingolstadt gelandet. Ein Versuch durch die Schoner Michael Garteigs durch Joseph Cramarossa sorgte für die Entscheidung einer engen Partie. Der Gastgeber war lange die arbeitsamere Mannschaft, hatte bei einem Lattenschuss und einem zu früh abgepfiffenen vermeintlichen 1:0 Pech. Tore fielen hie und da dann in Powerplays. Eine sehenswerte Passstafette ermöglichte Frankfurts Führung, doch Ingolstadt hatte noch die Antwort zur gerechten Punkteteilung parat.