Jay Woodcroft ist nicht mehr Trainer der Edmonton Oilers. Nach dem Fehlstart musste er am Sonntag gehen.
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Leon Draisaitl bekommt einen neuen Head Coach: Die Edmonton Oilers feuerten am Sonntagmorgen (Ortszeit) Jay Woodcroft und Assistenzcoach Dave Manson. Dabei hatten die Oilers nach vier Niederlagen in Folge am Samstag noch einen 4:1-Sieg gegen die Seattle Kraken errungen. Allerdings war es erst der dritte Sieg in der laufenden Spielzeit. Die Oilers sind mit erst sieben Punkten und drei Siegen aus 13 Spielen vor den San Jose Sharks das zweitschlechteste Team der Liga.
Neuer Trainer der Oilers wird der 45-jährige Kris Knoblauch, der seit fünf Jahren Head Coach der Hartford Wolf Pack aus der American Hockey League ist, also nicht aus der eigenen Organisation kommt. Die Wolf Pack sind das Farmteam der New York Rangers. Für Knoblauch ist es die erste Station als Cheftrainer in der NHL, zwei Spielzeiten lang (2017/18 und 2018/19) war er Assistent in Philadelphia. Er spielte für Edmonton Ice in der Western Hockey League, später für die University of Alberta, schaffte es aber als Spieler nie in die NHL. Bei den Erie Otters in der Juniorenliga Ontario Hockey League war er von 2012 bis 2015 Trainer von Connor McDavid.
Sein Assistent wird der ehemalige Star-Verteidiger Paul Coffey, der dreimal die Norris Trophy gewann und viermal den Stanley Cup – dreimal mit den Oilers (1984, 1985 und 1987) sowie einmal mit Pittsburgh (1991). Coffey war auf NHL-Level bisher nur als Skills Coach (zwei Spielzeiten in Edmonton) aktiv und ist seit der vergangenen Saison Berater der Franchise.
Die Oilers waren vor der Saison als Mitfavorit auf den Stanley Cup eingestuft worden. War das 1:8 zum Saisonstart erst noch als Ausrutscher tituliert worden, häuften sich danach die Niederlagen. Mit 70,0 Prozent haben sie das drittschlechteste Unterzahlspiel der Liga, schießen im Schnitt nur 2,69 Tore (Platz 26) und kassieren mit 3,92 Treffern pro Spiel die drittmeisten.
Draisaitl, der sich jüngst nach der Niederlage gegen die San Jose Sharks am Donnerstag ratlos aber auch angefressen zeigte (das 2:3 gegen das Schlusslicht war der bisherige Tiefpunkt der Saison), ist mit 15 Punkten zwar Top-Scorer des Teams, erzielte vier seiner bisher fünf Tore aber in den ersten drei Spielen. Superstar Connor McDavid, der im Oktober zwei Spiele wegen einer Verletzung verpasste, steht gar erst bei zehn Punkten, wartet seit acht Spielen auf einen Treffer.
Michael Bauer