Das Meisterfoto der Blue Devils Weiden.
Foto: Moller
Zur sechsten Partie des Oberliga-Finals empfingen die Hannover Scorpions am Freitagabend die Blue Devils Weiden, die in dieser Serie bereits 2:0 in Führung lagen. Doch sie konnten das Momentum nicht ins dritte Spiel mitnehmen – stattdessen kippte es zu den Scorpions, die in den folgenden beiden Begegnungen den Serienausgleich schafften. Aber auch sie konnten ihr Oberwasser nicht lange halten. Spiel 5 ging nämlich wieder an Weiden, die nun ihren ersten Matchpuck zum Oberliga-Meistertitel und damit verbundenen DEL2-Aufstieg hatten. Im ersten Spielabschnitt am Freitag hatten die Oberpfälzer auch mehr vom Spiel, sie prüften Hannovers Goalie Jerry Kuhn fast doppelt so häufig wie die Skorpione Jaroslav Hübl im Kasten der blauen Teufel. Zählbares kam in den ersten 20 Minuten jedoch für keine Mannschaft heraus.
Auch im zweiten Abschnitt gab es zunächst für keines der beiden Teams Grund zum Jubeln. Doch als André Reiss in der 26. Minute wegen Haltens auf die Strafbank musste, ließen sich die Devils nicht zweimal bitten. Nach 28 Sekunden Überzahl erzielte Tyler McPhee-Ward das 1:0 für den Meister der Oberliga Süd. In Minute 32 dann eröffnete sich für die Scorpions die Chance auf den Ausgleich, denn sie bekamen ihr zweites Powerplay des Abends; Daniel Bruch wurde wegen eines Bandenchecks für zwei Minuten des Eises verwiesen. Und der Meister der Oberliga Nord bewies, dass auch er Überzahl spielen kann: Travis Oleksuk gelang mit einem Mann mehr auf dem Eis das 1:1, das gleichzeitig auch der Spielstand nach 40 Minuten war.
Mit Beginn des Schlussdrittels zeigten die Gäste in Gestalt von Markus Eberhardt, dass sie auch bei gleicher Spielerzahl beider Teams im Stande sind, ein Tor zu schießen. Somit hatten sie wieder die Nase vorne und die Scorpions waren in Zugzwang. Schließlich mussten sie gewinnen, um die Serie am Leben zu halten. Doch statt eines Treffers für die Niedersachsen konnte Weiden seine Führung durch Daniel Bruch sogar noch ausbauen. Für die Heimmannschaft blieben nun noch gut neuneinhalb Minuten, um aus dem 1:3 wenigstens ein Unentschieden zu machen und das Spiel in die Verlängerung zu retten. Doch sie schafften es nicht, den Puck an Hübl vorbeizuschieben. Stattdessen setzte Weiden noch einen drauf und erhöhte durch Vladislav Filin auf 4:1. Kurz nachdem Kuhn das Tor der Mellendorfer verließ, markierte Filin sogar noch das 5:1 und machte den Deckel auf die Oberliga-Saison 2023/24. Die Blue Devils Weiden setzten sich in der Finalserie gegen die Hannover Scorpions letztendlich mit 4:2 durch und sind sowohl neuer Oberliga-Meister als auch Aufsteiger in die DEL2.
Annette Laqua