Die Dallas Stars jubeln nach einem Treffer in Spiel 4 der Serie in Denver.
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Die Dallas Stars stehen kurz vor dem Einzug in das Conference-Finale, die New York Rangers beginnen langsam zu zittern. Das ist das Ergebnis der Playoff-Spiele aus der NHL vom Montag. Denn während die Stars in Denver die Colorado Avalanche mit 5:1 besiegten und nun 3:1 führen, gewannen die Carolina Hurricanes auch das zweite Spiele in Folge gegen die Rangers und verkürzten damit auf 2:3.
Alle vier Treffer beim 4:1-Sieg im Madison Square Garden fielen dabei im Schlussdrittel: Jordan Staal (44.), Evgeny Kuznetsov (47.), Jordan Martinook (50.) und Martin Necas (57., Empty Net Goal) trafen, nachdem im zweiten Drittel Jacob Trouba mit einem Unterzahltor die Rangers in Führung gebracht hatte. Spiel 6 findet in der Nacht auf Freitag wieder in Raleigh statt. Bisher haben in der Geschichte der NHL vier Teams nach einem 0:3-Rückstand in der Serie noch den Einzug in die nächste Runde geschafft (2014 Los Angeles, 2010 Philadelphia, 1975 New York Islanders) oder wie im Falle der Toronto Maple Leafs 1942 noch den Stanley Cup gewonnen (gegen Detroit).
Die Dallas Stars gewannen Spiel 5 ihrer Serie gegen Colorado mit 5:1, Wyatt Johnston traf zweimal, dazu Miro Heiskanen, Evgenii Dadonov und Sam Steel (Empty Net Goal), Jake Oettinger parierte 24 Schüsse. Die ansonsten hoch gelobte Offensive der Avalanche kam diesmal nicht in die Gänge. Spiel 5 ist schon am Donnerstag in Dallas.
Nichushkin mindestens sechs Monate gesperrt
Das Spiel wurde von der Bekanntgabe einer mindestens sechsmonatigen Sperre für den Russen Valeri Nichushkin überschattet. Der Avalanche-Stürmer, der bisher neun Tore in den Playoffs erzielt hatte (die meisten zusammen mit Zach Hyman), wurde am Spieltag von der NHL suspendiert, damit wird er den Rest der Playoffs und mindestens die ersten vier Wochen der neuen Saison verpassen. Die Liga teilte mit, dass er nun in Stufe 3 des NHL Player Assistance Programs sei. Genaue Gründe wurden nicht mitgeteilt.
Nichushkin war von Mitte Januar bis Anfang März bereits im Player Assistance Program, außerdem gab es während der Playoffs des vergangenen Jahres einen Vorfall in Seattle, als eine betrunkene Frau in Nichushkins Hotelzimmer gefunden wurde (Eishockey NEWS berichtete). Sportsnet und ESPN führten aus, dass das Programm aus vier Stufen besteht: Stufe eins ist freiwillig, in Stufe zwei (wenn es Verfehlungen gibt), wird der Spieler dann nicht bezahlt. Weil es nun erneut Verfehlungen bei Nichushkin gab, wird er nun für mindestens sechs Monate gesperrt. Sollte ein weiterer hinzukommen, dauert die Sperre mindestens ein Jahr und es gibt keine Garantie auf Wiederzulassung zum Spielbetrieb.
Das Unterstützungsprogramm gibt Hilfestellung und vermittelt Therapien bei Alkohol- oder Drogenmissbrauch oder mentalen Problemen. „Ich kenne Val als Person und als einen unserer Teamkollegen und ich möchte das Beste für ihn“, sagte Coach Jared Bednar. „Ich möchte, dass er glücklich ist und dass er mit seinem Leben zufrieden ist – ob bei unserem Team oder nicht. Ich möchte das Beste für ihn und seine Familie, und ich hoffe, dass er etwas Frieden findet und Hilfe bekommt.“