Nach der dritten Niederlage in Serie herrscht bei den Kölner Haien schon früh in der Saison viel Ratlosigkeit.
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Zum Auftakt des 5. Spieltags in der PENNY DEL haben die Kölner Haie ihre dritte Pleite in Folge kassiert. Bei den Löwen Frankfurt unterlagen die vor der Saison einmal mehr hoch gehandelten Domstädter sang und klanglos mit 1:5. Schon die vierte Niederlage in Serie setzte es gar für die Straubing Tigers, die gegen Meister Berlin eine Zwei-Tore-Führung verspielten und 2:4 unterlagen. Der ERC Ingolstadt erzielte derweil beim 6:3 in Schwenningen wieder fünf Treffer im Schlussabschnitt und grüßt von der Tabellenspitze.
In Frankfurt legten die Mannen von Coach Tom Rowe los wie die Feuerwehr. Nach Toren von Daniel Pfaffengut, Daniel Wirt und Ex-Hai Carter Proft hieß es gegen einen desolat auftretenden KEC früh 3:0. Damit war der Abend für Kölns Keeper Niklas Lunemann auch nach zwölf Minuten schon wieder beendet, Mirko Pantkowski übernahm den Job zwischen den Pfosten. Und die Maßnahme zeigte zumindest ein wenig Wirkung: Kurz vor Drittelende schoss Justin Schütz im Powerplay aus kurzer Distanz zum 1:3 ein.
Von den Haien kam danach aber nicht mehr viel, und nach torlosem Mittelabschnitt erhöhte Markus Schweiger dann nach Zuckerpass von Pfaffengut in der 43. Minute auf 4:1. Köln war geschlagen – und Nathan Burns markierte per Alleingang sogar das 5:1 für drückend überlegene Hessen.
Die Straubing Tigers erwischten gegen den Champion aus der Hauptstadt den besseren Start. Erst setzte Adrian Klein die Hartgummischeibe zum 1:0 unters Dach, dann überwand Tim Fleischer Eisbären-Goalie Jake Hildebrand sogar zum 2:0. Berlin gelang allerdings postwendend durch Yannick Veilleux der Anschlusstreffer. So ging es auch in die erste Pause. Nach einem Fehlpass im Straubinger Aufbau war Leo Pföderl kurz nach Wiederbeginn plötzlich auf und davon – der Gäste-Torjäger ließ sich nicht lange bitten und bugsierte den Puck zum 2:2 in den Winkel. Im Schlussabschnitt kam es noch dicker für die Niederbayern, denn Blaine Byron drehte das Spiel mit seinem 3:2 vollends. Die Hausherren rannten danach an, aber Veilleux traf zum 4:2-Endstand ins leere Gehäuse.
Kyle Platzer brachte Schwenningen gegen den ERC Ingolstadt nach zwölf Minuten in Front, doch Daniel Schmölz stocherte die Scheibe kurz vor Drittelende zum 1:1-Ausgleich in die Maschen – es war sein erstes Tor im Ingolstädter Trikot. Tylor Spink stellte Schwenningens Führung dann im Mitteldrittel mit einem perfekten Schuss allerdings wieder her. Doch Ingolstadt zeigte einmal mehr Comeback-Qualitäten. Erst glich Leon Hüttl zu Beginn des Schlussabschnitts aus, dann sorgten Alex Breton, Philipp Krauß und Enrico Henriquez Morales innerhalb von nur 72 Sekunden für eine 5:2-Führung der Schanzer. Bei doppelter Überzahl machte Schmölz danach sogar das halbe Dutzend voll, ehe Matt Puempel für die Schwarzwälder nochmal auf 3:6 verkürzen konnte. Es war die erste Heimniederlage des SERC in der noch jungen Spielzeit.
Vor 5.148 Zuschauern im Düsseldorfer PSD Bank Dome gingen die Gäste aus Bremerhaven durch einen Überzahl-Treffer von Christian Wejse 1:0 in Führung. Nur zwei Minuten später kamen die Rheinländer glücklich zum Ausgleich, als Jakub Borzecki einen Pinguins-Verteidiger anschoss und die Scheibe von dort aus in den Kasten sprang. Keine Tore fielen im zweiten Drittel, doch kurz nach Start des Schlussabschnitts folgte der Auftritt von Ross Mauermann: Der Gäste-Angreifer tanzte die halbe Düsseldorfer Abwehr aus, zog dann in den Slot und verwertete seinen eigenen Nachschuss zur Führung. Ein Onetimer von Fabian Herrmann in der 54. Minute bedeutete dann das 3:1 und die Entscheidung zugunsten der Küstenstädter. Die DEG bleibt damit auf dem vorletzten Tabellenplatz.
André Schall