Offensivspektakel in Deggendorf - allein 30 Torschüsse wurden im ersten Drittel gezählt. Der DSC setzte sich trotz dreifachem Rückstand am Ende knapp gegen starke Peitinger durch.
Derby-Zeit im Allgäu - die stark gestarteten Memminger gastierten in Füssen beim Altmeister, der mit einer Platzierung in der oberen Tabellenhälfte bis dato ebenfalls viel besser in der Oberliga Süd platziert war als gedacht. Doch vor knapp 1.500 Fans am Freitagabend behielt Memmingen die Oberhand, nur mit Blick auf den Endstand in Höhe von 6:2 übrigens viel deutlicher als es das Spiel eigentlich hergab. Denn der Altmeister hielt lange gut mit. Im ersten Drittel waren es auf beiden Seiten die Top-Importe Spurgeon und Neudecker, die trafen. Nach dem Seitenwechsel netzten Pekr und Thal ein. So stand es nach der Hälfte des Spiels noch Remis. Dann aber war die individuelle Klasse und wohl auch das Mehr an Erfahrung bei den Indians spürbar. Sie starteten schon mit einer Führung in den Schlussabschnitt und bauten diese Stück für Stück aus. Die letzten beiden Treffer fielen jeweils ins verwaiste Füssener Tor.
Mehr als doppelt so viele Fans, nämlich nahezu 3.200, kamen nach Garmisch ins Olympia-Eissport-Zentrum, wo es einen 4:2-Sieg der gastierenden Tölzer Löwen zu sehen gab - diese drehten einen 0:1-Rückstand im starken zweiten Drittel. Zum zweiten Pausentee führten die Gäste mit 3:1. Die Huausherren ließen nach dem Seitenwechsel zwar nichts unversucht und verkürzten durch Gendunov in der 48. Minute zwar nochmals, die Löwen aber ließen sich nicht zu sehr beunruhigen. 92 Sekunden vor Schluss machte Fischhaber mit dem 4:2-Endstand alles klar.
Eng ging es in Passau zu - beim Duell mit den ebenfalls schwach gestarteten Höchstadtern stand es nach 60 Minuten Remis. Drei Punkte entführte an diesem Abend demnach keiner. Letztlich hatten die Black Hawks etwas mehr Glück im Penalty-Schießen, Schembri brachte die Scheibe hier entsprechend unter, das Spiel endete somit 3:2. Richtig stark präsentierte sich derweil die Überraschungsmannschaft dieser Tage: Die Stuttgarter setzten sich gegen Lindau sehr deutlich durch. Waren die Schwaben zum ersten Pausentee mit 1:0 in Führung, drehten sie im Mittelabschnitt gewaltig auf und führten nach 40 Minuten bereits mit 5:1. Dass sich in dieser Zeit fünf unterschiedliche Stuttgarter Torschützen in den Spielberichtsbogen eintrugen, zeigt, dass diese Mannschaft im Angriff derzeit nur schwer ausrechenbar ist. Im Schlussabschnitt war der berühmte Drops dann schon gelutscht, die Partie endete 6:2
Zu spät zu einem Eishockeyspiel zu kommen, ist ja bekanntlich nie ganz geschickt. Besonders ärgerlich war das am Freitagabend in Deggendorf. Denn nach 110 gespielten Sekunden waren bereits zwei Tore gefallen - eins auf jeder Seite. Auch sonst war im ersten Drittel viel geboten, am Ende wurden 30 Schüsse auf beide Tore gezählt. Peiting war nach 15 Minuten erneut in Führung gegangen, die Deggendorfer egaiisierten diese kurz danach. Peitings starker Beauchemin-Brassard sorgte nach 32 Minuten für die dritte Peitinger Führung, Hult bescherte den Hausherren den abermaligen Ausgleich. Dass Bassler vier Sekunden vor der zweiten Drittelpause die Deggendorfer erstmals in Front brachte, war entscheidend für dieses Spiel.
Völlig kurios verlief derweil das Gastspiel der Heilbronner Falken in Bayreuth. Die beiden Ex-DEL2-Klubs lieferten sich ein wildes Duell mit einigen Strafzeiten. Nach fünf Minuten führten die Falken mit 2:0, nach 22 Minuten sogar 4:1. Doch die Tigers waren noch lange nicht fertig. Unter anderem durch Tore von Verelst (insgesamt drei Treffer an diesem Abend) kamen sie Stück für Stück wieder heran. In der 48. Minute fiel dann das zwischenzeitliche 4:5, dem sechs Minuten später der 5.5-Ausgleich fiel. Die Führung währte zwar nicht lang, denn nur 33 Sekunden später netzte Supis für die Gäste ein. 50 Sekunden vor Ende trafen die Heilbronner dann noch ins leere Tor zum 7:5. Kurz später markierte Zawatsky mit seinem vierten Treffer an diesem Tag den 8:5-Endstand.
Manuel Weis