Die San Jose Sharks und Nico Sturm verpatzten am Donnerstag ihren Saisonauftakt. Nach einer 4:1-Führung nach 40 Minuten verloren die Sharks die Partiegegen die St. Louis Blues noch mit 4:5 nach Verlängerung. Nico Sturm fand nach der Partie deutliche Worte – und verteilte Lob an Rookie Macklin Celebrini.
Nico, Sie hatten sich nach diesem Spielverlauf das Ergebnis sicherlich anders vorgestellt, oder?
Nico Sturm: „Ja, wir haben über 40 Minuten lang ein gutes Spiel gespielt. Das Spiel dauert aber 60 Minuten. Wir müssen lernen, mit diesen Momenten umzugehen. Wir müssen lernen, Spiele zu gewinnen. Das ist wirklich etwas, was man lernen muss. Wir haben ja in den letzten beiden Jahren kaum gewonnen. Wir müssen auch lernen, wie wir andere Mannschaften im letzten Drittel ersticken können. Heute war ein gutes Beispiel, warum die NHL die beste Liga der Welt ist: Wenn man den Fuß vom Gast nimmt, wird man sofort bestraft.“
Woran lags, dass die Führung im letzten Drittel verspielt wurde?
Sturm: „Wir waren zu oft auf der falschen Seite vom Puck. In den ersten 40 Minuten haben wir nach vorne gespielt, haben aggressiv gespielt. Dann liegt es ein bisschen in der Natur des Menschen, dass man mit einer 4:1-Führung die Mannschaft ist, die zurücksteckt und die andere kommen lässt. Aber genau das dürfen wir nicht machen! Das müssen wir als Mannschaft lernen. Damit hatten wir in den vergangenen beiden Jahre schon Probleme, auch wenn wir nicht oft in dieser Position waren. Wir haben aber zu oft diese Spiele hergegeben und wertvolle Punkte verschenkt. Wir müssen weiter nach vorne spielen, weiter drücken, dürfen uns nicht hinten rein stellen. Wir haben heute als vierte Reihe im letzten Drittel auch zwei Tore hergegeben, das ist schon frustrierend, denn das sind die Situationen, in denen uns der Trainer vertraut.“
Was sagen Sie zu Ihrem neuen Teamkollegen Macklin Celebrini?
Sturm: „Er ist ein überragendes Talent und wird hoffentlich in den kommenden 15 Jahren das Gescht hier in San Jose sein. Man hat auch sofort gesehen wie gut er uns tut, gerade in Überzahl. Dieses High-End-Skill, das wir in den vergangenen beiden Jahren nicht hatten.“
Er hat auch direkt ein Tor erzielt und eines vorbereitet.
Sturm: „Das ist natürlich gut für ihn. Es gibt ihm Selbstvertrauen, dass er gleich im ersten Spiel ein Tor und einen Punkt erzielt hat. Da fällt eine große Last ab, jetzt kann er sich auf die Saison konzentrieren.“
Interview: Ivo Jaschick