Dynamisches Haie-Duo: Justin Schütz (l.) und Gregor MacLeod spielten die DEG-Abwehr geradezu schwindelig.
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Am zehnten Spieltag der PENNY DEL feierten die Kölner Haie einen fulminanten Derbysieg. Die Domstädter düpierten den ewigen Rivalen Düsseldorf in dessen eigenem Stadion mit 6:3. Das zweite Top-Spiel zwischen Berlin und Mannheim ging in die Verlängerung – dort setzte sich der Champion aus der Hauptstadt mit 4:3 durch. Tabellenführer ERC Ingolstadt musste nach acht Erfolgen in Serie beim 2:6 in Nürnberg derweil eine Niederlage einstecken.
Im Rheinderby spielten sich die Gäste aus Köln schon früh in einen Rausch. Nach Fehlpass von Sinan Akdag war Haie-Stürmer Alex Grenier auf rechts auf und davon, legte wunderbar quer und Justin Schütz schaufelte das Hartgummi zur Führung in die Maschen. Die DEG sichtlich nervös – und Köln legte nach. Gregor MacLeod mit einem Doppelpack sowie Louis-Marc Aubry per Abfälscher sorgten für ein beeindruckendes 4:0 nach 20 Minuten.
Kurz nach dem Seitenwechsel brachte ein Powerplay Düsseldorf dann aufs Scoreboard. Neuzugang Paul Postma lud durch und traf zum 1:4. Die Haie, die in dieser Spielzeit schon zahlreiche Führungen verspielt hatten, wackelten kurz – konnten sich nach dem Powerbreak aber wieder fangen. Veli-Matti Vittasmäki und Freddy Storm machten in der Folge das halbe Dutzend voll. Im Schlussdrittel kam die DEG noch einmal auf 3:6 heran – Philip Gogulla per Abstauber und Alex Blank per Alleingang netzten ein – der Rest war dann jedoch Kölner Jubel.
In Berlin ging Mannheim durch einen kuriosen Treffer von Jyrki Jokipakka in Führung. Der Adler-Defender überraschte Eisbären-Goalie Jake Hildebrand mit einem Schlenzer aus der eigenen (!) Zone. Ty Ronning und Freddy Tiffels drehten das Match zugunsten des Meisters, doch Daniel Fischbuch und Nick Cicek schossen bis zur ersten Pause eine 3:2-Führung für die Gäste heraus. Nach torlosem Mittelabschnitt war es erneut Tiffels, der für Hauptstädter egalisieren konnte und das Match in die Overtime schickte. Dort spielte Ronning plötzlich Manuel Wiederer frei – und der ließ die heimischen Anhänger mit seinem Treffer zum „sudden victory“ ausflippen.
Nach teils haarsträubenden Fehlern lagen die Straubing Tigers gegen die Grizzlys Wolfsburg schon mit 0:4 im Hintertreffen. Doch zu Beginn des Schlussdrittels bäumten sich die Niederbayern auf, kamen durch Michael Clarke und Travis St. Denis auf 2:4 heran. Die Hausherren rannten weiter an, doch Tore wollten nicht mehr fallen. Mitfavorit München musste unterdessen die vierte Heimpleite in Folge hinnehmen. Gegen hervorragend eingestellte Augsburger Panther unterlagen die Red Bulls mit 2:4. Schlüssel zum Sieg für die Gäste war ein starkes letztes Drittel mit Toren von D.J. Busdeker und Riley Damiani.
Spitzenreiter ERC Ingolstadt kassierte in Nürnberg die erst zweite Saisonniederlage. Die stark aufspielenden Ice Tigers bezwangen die Schanzer mit 6:2. Verfolger Bremerhaven blieb vor eigenem Publikum einmal mehr souverän und schickte die Löwen Frankfurt mit 3:0 nach Hause.
André Schall