Die Oberliga Süd am Freitag Memmingen entscheidet Nebelschlacht in Lindau für sich, Anderson-Viererpack bei Heilbronns Kantersieg, Passau ärgert Bietigheim

Zwei Derbies standen am Freitag in der Oberliga Süd an: Zwischen den Lindau Islanders und den Memmingen Indians beherrschte vor allem der Nebel das Spiel. Für Bayreuth gab es gegen Höchstadt nicht den erhofften Befreiungsschlag.

Mit 3:2 setzte sich der EV Füssen im Penalty-Schießen gegen die Tölzer Löwen durch. Einmal mehr war Bauer Neudecker der Mann des Spiels, er erzielte alle drei Treffer für die Füssener. Allerdings gingen die Gäste aus Bad Tölz nach 23 Minuten durch Maximilian Spöttel zunächst in Führung. Neudecker drehte die Partie, Sandro Schönberger gelang 44 Sekunden vor dem Ende der Ausgleich für die Tölzer Löwen. Nach torloser Verlängerung musste das Shootout entscheiden, und auch hier sorgte der US-Amerikaner Neudecker für die Entscheidung.

Das Frankenderby zwischen den onesto Tigers Bayreuth und den Höchstadt Alligators entschieden die Gäste mit 0:5 für sich. Anton Seewald brachte Höchstadt nach rund fünf Minuten in Führung. Raivo Freidenfelds traf im Mittelabschnitt doppelt. Zehn Minuten vor Schluss erhöhte Dimitri Litesov auf 0:4, 83 Sekunden vor dem Spielende traf Klavs Planics zum 0:5-Endstand.

Rund 27 Minuten hatten die Heilbronner Falken alle Mühe mit dem SC Riessersee. Bis dahin stand es durch Tore von Alex Höller, Christoph Körner und Robin Soudek beziehungsweise Alec Zawatsky und zwei Mal Calder Anderson nämlich 3:3. Ein Dreifachschlag durch zwei Zawatsky-Treffer und ein Tor von Luis Ludin binnen zweieinhalb Minuten stellte die Verhältnisse in dieser Partie aber klar, und am Ende gewannen die Falken mit 12:6. Erneut Anderson und Robin Just schraubten nach rund fünf Minuten ohne Treffer den Spielstand bis zur zweiten Pause auf 8:3. Auch im Schlussabschnitt ging es mit dem Scheibenschießen weiter: Sebastian Hon, Nolan Ritchie, erneut Anderson und Niklas Jentsch trafen für die Hausherren, Mark Zajic, Anselm Gerg und Bair Gendunov für die Gäste.

Mehrmals musste das Derby zwischen den Lindau Islanders und den Memmingen Indians wegen Nebels unterbrochen werden. Die Gastgeber vom Bodensee schafften es dabei, die Indians zu ärgern. Marlon Wolf brachte die Hausherren im ersten Abschnitt in Führung, die bis sieben Sekunden vor der ersten Pause hielt: Denis Fominych erzielte den Ausgleich für die Gäste, die durch Brett Schaefer im Mittelabschnitt in Führung gehen konnten. Dieses Mal gelang Steffen Tölzer der Ausgleich, der allerdings keine 90 Sekunden hielt. Dieses Mal war es Matej Pekr, der Memmingen zum zweiten Mal am Abend in Führung brachte. Im Schlussabschnitt erzielte Jayden Schubert den 2:4-Endstand.

Vor einer Woche mussten die Passau Black Hawks gegen die Heilbronner Falken eine schmerzhafte Niederlage hinnehmen. Gegen die Bietigheim Steelers sollte es mit dem Heimdreier gegen einen Favoriten aber endlich klappen: 5:4 hieß es am Ende für die Dreiflüssestädter. Andrew Schembri brachte seine Farben mit einem Doppelpack in Führung. Binnen 18 Sekunden konnten die Gäste aus Bietigheim durch Tim Schüle und Fedor Kolupaylo zum 2:2 ausgleichen. Die Antwort der Hausherren ließ nur knappe drei Minuten auf sich warten: René Röthke brachte Passau wieder in Führung. Arturs Sevcenko erhöhte gut eine Minute vor der zweiten Pause sogar auf 4:2. Im Schlussabschnitt erhöhte Bietigheim den Druck. Jesse Roach konnte zwischenzeitlich auf 4:3 verkürzen. Bei doppelter Überzahl stellte Nicolas Sauer den alten Abstand wieder her und sorgte für eine kleine Vorentscheidung in der Partie. Erik Nemec konnte für Bietigheim zwar nochmal verkürzen, mehr gelang den Schwaben aber nicht mehr.

Einen glanzlosen Sieg feierte der Deggendorfer SC bei den Stuttgart Rebels. Von Beginn an waren die Gäste aus Niederbayern über weite Strecken des Spiels die bestimmende Mannschaft, Stuttgart konnte sich lediglich entlastend im Angriff festsetzen. David Stach traf für die Gäste doppelt, ebenso wie Jaroslav Hafenrichter, einmal davon in Unterzahl. Curtis Leinweber traf im Powerplay. Das zwischenzeitliche 1:2 erzielte Stuttgarts Fabian Renner.

Roland Rappel