Einen harten Fight lieferten sich Bremerhaven und Köln - am Ende hatten die Domstädter beim 2:0 die Nase vorn.
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Am 12. Spieltag der PENNY DEL konnten die Kölner Haie drei Punkte aus Bremerhaven entführen – die stark verbesserten Domstädter siegten mit 2:0. Schwenningen holte gegen München einen Drei-Tore-Rückstand auf und setzte sich schlussendlich mit 4:3 nach Penaltyschießen durch, während die Straubing Tigers einen 5:2-Erfolg bei den Löwen Frankfurt verbuchten.
Die Kölner Haie zeigten an der Nordseeküste nach zuletzt eher schwankenden Leistungen vom Start weg ein bärenstarkes Auswärtsspiel, belohnten sich aber erst nach 15 Minuten mit dem 1:0. Josh Currie stoppte den Puck vor dem Tor clever mit seinem Skate, sodass der heraneilende Parker Tuomie aus kurzer Distanz einnetzen konnte – es war sein erster Treffer im Haie-Dress.
In der Folge entwickelte sich das Match zu einem echten Torwartspiel. Sowohl Julius Hudacek für Köln als auch Maxi Franzreb im Pinguins-Gehäuse zeigten zum Teil sensationelle Paraden. Sechs Minuten vor dem Ende klaute Kölns Greg MacLeod die Scheibe dann an der eigenen blauen Linie, war auf und davon – und jagte das Hartgummi zum 2:0 in den Winkel. In den Schlussminuten hielt Haie-Keeper Hudacek das Ergebnis und seinen zweiten Shutout fest.
Am Bornheimer Hang in Frankfurt war es nicht der Abend der Torhüter. Beim 1:0 für Straubing durch Danjo Leonhardt sah Star-Keeper Jussi Olkinuora alles andere als gut aus, das 1:1 von Julian Napravnik wiederum rutschte Tigers-Goalie Zane McIntyre irgendwie unter dem Schoner durch. Eine Sekunde vor dem Ende des Mittelabschnitts probierte es Josh Samanski dann mit einem Verzweiflungsschuss – und auch den musste Olkinuora irgendwie passieren lassen.
Die Gäste aus Niederbayern durften somit eine knappe 2:1-Führung mit ins Schlussdrittel nehmen. Und bei einer 2-auf-1-Situation konnte JC Lipon dann den dritten Treffer für die Mannen von Tom Pokel nachlegen. Frankfurt rannte an, doch Taylor Leier machte mit dem 4:1 ins leere Gehäuse den Deckel drauf. Cameron Brace für die Löwen und Straubings Travis St. Denis – erneut ins leere Tor – sorgten schließlich für den 5:2-Endstand.
Iserlohn erwischte gegen den Favoriten aus Mannheim am heimischen Seilersee einen Top-Start und zog nach Toren von Branden Troock und Zach Osburn auf 2:0 davon. Die Adler brauchten etwas, um sich zu erholen, zeigten im zweiten Drittel dann aber ihre Qualitäten. Erst bugsierte Torjäger Matthias Plachta die Scheibe aus kurzer Distanz unters Dach, dann legte er das 2:2 auf. Nach Plachtas Pass mogelte John Gilmour dabei das Hartgummi irgendwie am erneut starken Andreas Jenike vorbei. Im Schlussabschnitt ging es rauf und runter. Erst zimmerte Sven Ziegler den Puck zum 3:2 in den Giebel, dann fälschte Jordan Szwarz auf der anderen Seite zum erneuten Ausgleich ab. Die Verlängerung brachte keinen Sieger, im Penaltyschießen hatte Mannheim dann das bessere Ende für sich – Luke Esposito traf als einziger Schütze.
Die Schwenninger Wild Wings legten gegen München nach 0:3-Rückstand eine furiose Aufholjagd hin. Das Team von Steve Walker bezwang die Red Bulls am Ende mit 4:3 nach Penaltyschießen. Aber der Reihe nach: Stark auf Seiten der Gäste präsentierte sich zunächst Yasin Ehliz, der das 1:0 von Markus Eisenschmid mit einem Zuckerpass auflegte und das 2:0 selbst erzielte. Das 3:0 von Adam Brooks aus kurzer Distanz schien dann die Vorentscheidung zu sein, aber quasi im Gegenzug verkürzte Ben Marshall auf 1:3. Schwenningen zog früh den Torhüter – und kam nach Toren von Mirko Höfflin und Matt Puempel tatsächlich noch zum Ausgleich. Nach torloser Overtime war es Alexander Karachun, der das Match im Shootout dann komplett drehte und die Helios-Arena zum Beben brachte.
Ein wichtiger Auswärtssieg gelang derweil den Nürnberg Ice Tigers. Bei den Grizzlys Wolfsburg gewannen die Franken durch Treffer von Julius Karrer und Ryan Stoa mit 2:1. Kapitän Spencer Machacek hatte zuvor für die Niedersachsen eingenetzt – es blieb der einzige Torerfolg für die Hausherren an diesem Abend. Denn der vermeintliche Ausgleich der Wolfsburger durch Phil Varone wurde nach Videobeweis aberkannt.
André Schall