Der EV Füssen mit Jonas Fischer (rechts) erkämpfte sich einen Punkt gegen Christoph Kiefersauers Bietigheim.
Foto: Timo Raiser
In zwei Spielen der Oberliga Süd mussten am Allerheiligen-Feiertag Extraschichten eingelegt werden: Sowohl in Memmingen als auch in Bietigheim sahen die Zuschauer eine Overtime. In Bayreuth und Garmisch dagegen fielen über zehn Tore.
Deggendorfs Siegesserie ist nach elf Erfolgen am Stück gerissen. Bei den ECDC Memmingen Indians kassierte die Ehrenberger-Truppe eine 4:5-Niederlage nach Penalty-Schießen. Dabei lagen die Niederbayern zweimal mit zwei Toren in Führung. Ex-Indianer Jaroslav Hafenrichter und Antonin Dusek trafen im ersten Abschnitt für die Gäste. Im Mittelabschnitt kamen die Hausherren durch zwei Powerplay-Treffer zum schnellen Ausgleich: Brett Schaefer und Tyler Spurgeon trafen für Memmingen. Deggendorf schlug zurück: Alex Grossrubatscher und Curtis Leinweber stellten den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her. Memmingens neuer Rekordspieler Milan Pfalzer musste in der Folge nach einem Kniecheck zum Duschen. Das fünfminütige Powerplay ließen die Gäste aus Deggendorf ungenutzt, was sich am Ende rächte: Spurgeon verkürzte, Markus Lillich traf 15 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit zum 4:4-Ausgleich. Die Overtime brachte keinen Sieger hervor, im Penalty-Schießen hatten die Memminger das bessere Ende für sich. Für den DSC traf nur Andreé Hult, bei Memmingen waren Tyler Spurgeon und Linus Svedlund erfolgreich.
Der EV Füssen erkämpfte sich einen Punkt bei den Bietigheim Steelers. Julian Straub brachte die Gäste 29 Sekunden vor der ersten Pause in Führung. Im Mittelabschnitt glich Alexander Preibisch für die Steelers aus. In der regulären Spielzeit gab es keine weiteren Tore mehr, in der Overtime traf Tim Schüle schließlich für die Hausherren zum 2:1-Siegtreffer.
Der EC Peiting feierte einen knappen 4:3-Sieg gegen den Höchstadter EC. Den 1:0-Führungstreffer von Martin Hlozek glich Dimitri Litesov im Mittelabschnitt aus. Thomas Heger und Marco Habermann brachten Peiting im gleichen Abschnitt mit 3:1 in Führung. Anton Seewald verkürzte nochmals für die Gäste, doch Simon Mayr machte schließlich alles klar für Peiting. Höchstadts Litesov schaffte zwar 100 Sekunden vor Spielende den 3:4-Anschluss, zum Ausgleich reichte es aber nicht mehr.
Glanzlos feierten die Tölzer Löwen einen 5:1-Sieg gegen die Stuttgart Rebels. Nach torlosem Auftaktdrittel zogen die Hausherren im Mittelabschnitt die Zügel an: Marius Spöttel, Sandro Schönberger Niko Fissekis und Topi Piipponen trafen binnen sechs Minuten viermal. Stuttgart gelang lediglich der 1:4-Anschlusstreffer durch Jannik Herm. Ismailcan Sahanoglu traf im Schlussdrittel zum 5:1-Endstand.
Torreich und am Ende auch knapp wurde es zwischen dem SC Riessersee und den EV Lindau Islanders. Der SC Riessersee führte durch Treffer von Robin Soudek, Christoph Körner, Lubor Dibelka und Tim Hettich bereits mit 4:0. Steffen Tölzer verkürzte, Thomas Fergus stellte den alten Abstand wieder her. In der Folge ging es hin und her, und beide Trainer dürften mit dem Defensivverhalten ihrer Mannschaften nicht zufrieden gewesen sein. Andreas Farny verkürzte, Marino Brlic traf für den SC Riessersee. Den Schlusspunkt im zweiten Abschnitt setzte Tim Gorgenländer mit dem 6:3. Im Schlussabschnitt verkürzte zwar Farny mit seinem zweiten Treffer erneut. Nur 22 Sekunden später stellte Robin Soudek aber den alten Abstand wieder her. Farny mit seinem dritten Treffer setzte den Schlusspunkt hinter diese torreiche Partie, die letztlich mit 7:5 an den SCR ging.
Ein Tor weniger sahen die Zuschauer bei den onesto Tigers Bayreuth, die die EHF Passau Black Hawks mit 9:2 in die Schranken weisen konnten. Lennard Habeck eröffnete das Schützenfest in der dritten Minute. Paul Reiner und Moritz Israel erhöhten noch im ersten Drittel auf 3:0. Sam Verelsts 4:0 folgte der Anschlusstreffer durch Patrick Geiger. Timo Detig und Chris Seto erhöhten auf 6:1. Das 2:6 durch Elias Rott war Passaus letztes Erfolgserlebnis; Verelst, Konstantin Melnikow und Dominik Piskor trafen zum 9:2-Endstand. Passaus Thomas Nuss handelte sich zudem eine Matchstrafe ein.