Michael Fomin (Mitte) steuerte zwei Tore zum 4:1-Sieg seiner Duisburger Füchse gegen die TecArt Black Dragons Erfurt bei.
Foto: Dirk Unverferth
Fünf Begegnungen standen am Freitag auf dem Programm der Oberliga Nord, und fünfmal gab es einen Heimsieg. Eines der erfolgreichen Teams waren die Hannover Scorpions, die somit weiterhin Tabellenführer bleiben. Da die Tilburg Trappers über den Herforder EV stolperten, sind nun die Hammer Eisbären, die ihr Spiel gegen die ESC Wohnbau Moskitos Essen bereits am Donnerstag für sich entscheiden hatten, neuer Zweiter. Herford wird punktgleich mit den auf Platz drei liegenden Tilburgern aktuell auf Position vier notiert.
Die Zuschauer in Herford sollten ihr Kommen nicht bereuen, denn sie wurden Zeuge eines torreichen Spitzenspiels des Herforder EV gegen die Tilburg Trappers, das zudem noch bis zum Ende spannend war. Dabei sah es nach 21 Minuten nicht danach aus, denn zu dem Zeitpunkt feierten die Ice Dragons gerade das 5:1. Aber Tilburg gab nie auf und robbte sich immer näher an die Führenden Herforder ran. So ging es mit einem 7:6 für die Hausherren in die letzten Minuten, in denen die Niederländer ihren Goalie Ruud Leeuwestejn vom Eis nahmen. Brandon Schultz nutzte die Chance, schob den Puck ins leere Tor und machte so den 8:6-Triumph für seinen HEV klar.
Die Hannover Scorpions schienen gegen die Saale Bulls Halle bis zur 27. Minute auf der Siegerstraße zu sein. Sie hatten ihre Nase durch zwei Treffer von Brett Cameron bereits mit 2:0 vorne, als die Bullen innerhalb von gerade einmal 25 Sekunden aus dem 0:2 ein 2:2 machten. Knapp zehn Minuten später hatten sich die Skorpione von dem Schreck erholt und stellten auf 3:2. Den Vorsprung brachten sie letztlich erfolgreich durch das Schlussdrittel, am Ende leuchtete ein 5:3 für den alten und neuen Ligaprimus Hannover Scorpions auf der Anzeigetafel.
Mit den Hannover Indians und den Rostock Piranhas trafen zwei Mannschaften aufeinander, die vor der Begegnung punktgleich die Tabellenpositionen sechs und sieben belegten. Der REC erwischte den besseren Beginn, doch die Indians drehten die Partie noch im ersten Drittel. In Abschnitt zwei zogen die Hannoveraner dann sogar auf 5:1 davon, ehe auch die Raubfische nochmal trafen. Mit 5:2 für die Niedersachsen ging es in die zweite Pause. Im dritten Teil gelang Rostock dann nur noch ein Treffer, so dass die Indians das Eis nach 60 Minuten als Sieger verließen.
Im Duell der Füchse Duisburg gegen die TecArt Black Dragons Erfurt hatten die Gäste aus Thüringen in den ersten beiden Dritteln ein Torschuss-Übergewicht, konnten davon aber nicht profitieren. Im Gegenteil: Es waren die Füchse, die Ende des zweiten Spielabschnitts durch Edwin Schitz den ersten Treffer des Spiels markierten. In den letzten 20 Minuten netzten die Hauherren noch zwei weitere Male ein, dann fanden auch die Erfurter erstmals einen Weg vorbei am Goalie der Füchse. Ein Empty-Net-Tor von Michael Fomin machte letztendlich den Deckel für die Nordrhein-Westfalen drauf, sie gewannen mit 4:1.
Die KSW IceFighters Leipzig wurden im Spiel mit den Herner EV Miners in der ersten halben Stunde ihrer Favoritenrolle gerecht und erarbeiteten sich eine 3:0-Führung. Doch als die Teams zum dritten Drittel wieder zurück aufs Eis kamen, gab zunächst der HEV den Ton an und erzielte zwei Tore. Leipzig konnte diesen Zwischenspurt der Miners aber stoppen und seinerseits bis zur Schlusssirene noch dreimal jubeln. Somit mussten die Herner mit einer 2:6-Niederlage im Gepäck wieder nach Hause fahren.
Annette Laqua