Schwenningen jubelte in Berlin ganz spät.
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Die Siegesserie der Eisbären Berlin in der PENNY DEL ist vorbei. Nach elf Siegen nacheinander verlor der Tabellenführer am Sonntag gegen Schwenningen erstmals wieder – und das auf unglaubliche Art und Weise. Bis 17 Sekunden vor Ende führte der Titelverteidiger, ehe die Wild Wings zunächst auf 2:3 verkürzten und tatsächlich 0,6 Sekunden vor Schluss noch den Ausgleich markierten. Das 3:3 war umstritten, weil die Berliner monierten, dass der Puck vor dem Tor das Fangnetz berührt hatte. In der Verlängerung beendete Zach Senyshyn dann mit zweiten Treffer der Partie den Eisbären-Lauf, die zuletzt am 29. September verloren hatten – mit 3:4 nach Penalty-Schießen in Schwenningen.
Eine andere Serie hat dagegen weiter Bestand. Mannheim feierte beim 4:2 gegen Nürnberg den 21. Heimsieg nacheinander gegen die Ice Tigers. Daniel Fischbuch markierte in der 56. Minute den Game Winner, nachdem die Gäste im Mittelabschnitt binnen 66 Sekunden aus einem 0:2 ein 2:2 gemacht hatten. Leon Hungercker rutschte ein Schuss von der blauen Linie durch die Arme, Fischbuch staubte ab.
Eine Fortsetzung erfuhr die Wolfsburger Talfahrt beim Nordduell in Bremerhaven. Das 1:6 bei den Fischtown Pinguins war bereits die sechste Schlappe in Folge für die Grizzlys. Überragender Mann auf dem Eis war Max Görtz mit einem Hattrick. Wolfsburg verlor nicht nur die Partie, sondern auch Torhüter Hannibal Weitzmann, der noch im ersten Drittel verletzt ausgewechselt werden musste.
Ebenfalls klar negativ ist der Trend bei den Augsburger Panthern, die mit einem 1:4 im Derby beim ERC Ingolstadt zum fünften Mal in Folge ohne jeden Punktgewinn blieben. Die Schanzer siegten wiederum erstmals nach zuvor drei Niederlagen am Stück und verteidigten damit ihre Position als erster Eisbären-Verfolger. Einen großen Anteil daran hatte Austen Keating, der zwei Tore vorbereitete und schließlich auch den Schlusspunkt per Empty-Net-Goal setzte. Daniel Pietta stellte mit einer Vorlage den DEL-Assistrekord von Robert Hock ein. Beide haben nun 537 Vorlagen.
Ein Treffer in das leere Gehäuse machte auch zwischen Straubing und Düsseldorf alles klar, die Tigers feierten einen 4:2-Arbeitssieg und damit ihren erst dritten Heimerfolg im achten Match. Das Team von Head Coach Tom Pokel rückt nach nun fünf Siegen aus den jüngsten sechs Partien immer näher an die Top Sechs heran, während die DEG seit dem ersten Dreier der Saison dreimal in Serie verloren hat und Tabellenletzter bleibt. Auch ein Doppelpack von Alexander Blank half den Rheinländern, die zum achten Mal hintereinander in Straubing als Verlierer vom Eis gingen, nicht.
Düsseldorf hat nun bereits fünf Punkte Rückstand auf den rettenden vorletzten Tabellenplatz, weil die Iserlohn Roosters im Abendspiel einen 3:2-Heimerfolg über die Kölner Haie einfuhren. Herausragender Akteur war dabei Branden Troock, der in sehenswerter Manier die Tore zum 2:1 und 3:1 erzielte – einmal per spektakulärem Solo, einmal per Schuss aus ganz spitzem Winkel unter die Latte. Für die Mannschaft von Cheftrainer Doug Shedden war es der erste Sieg nach zuvor drei Niederlagen, für Köln hingegen endete eine drei Matches andauernde Erfolgsserie.
Das torreichste Duell des Sonntags lieferten sich derweil Frankfurt und München. Die Löwen führten dabei bereits mit 3:1 und 4:2, der Gast aus Oberbayern kämpfte sich jedoch in der Schlussphase zurück und schaffte durch Andreas Eder bei gezogenem Goalie den späten Ausgleich. Und nachdem Münchens Keeper Mathias Niederberger in der Overtime einen Zwei-gegen-eins-Konter über Dominik Bokk sowie Reid McNeill sensationell entschärft hatte, avancierte Eder im Shootout mit dem einzigen verwandelten Penalty zum 5:4-Endstand für die Roten Bullen endgültig zum Matchwinner.