Ein spannendes Duell lieferten sich der ESV Kaufbeuren und die EC Kassel Huskies. Mit 4:3 behielten die Hausherren die Oberhand.
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Die Krefeld Pinguine sind neuer Spitzenreiter in der DEL2. Während die Mannschaft von Thomas Popiesch sich am Freitagabend mit einem klaren 7:2-Erfolg in Crimmitschau durchsetzte, so unterlagen die Kassel Huskies knapp beim ESV Kaufbeuren. Für eine Überraschung sorgte das Schlusslicht EC Bad Nauheim, das in Dresden als Sieger vom Eis ging und damit nur noch einen Punkt Rückstand auf die Selber Wölfe hat. Die Oberfranken ihrerseits unterlagen in Rosenheim. Ebenso im Negativstrudel bleiben die Eisbären Regensburg, die in Freiburg verloren. Ravensburg siegte im Shootout gegen Landshut, die Lausitzer Füchse sicherten sich drei Punkte in Weiden.
82 Sekunden waren gerade einmal gespielt, ehe der Kanadier Nolan Yaremko für Kaufbeuren traf. Die Hausherren boten den Kassel Huskies einen offenen Schlagabtausch, bis Tristan Keck mit dem Ausgleich zur Stelle war. Mit einem Doppelschlag stellten Alexander Thiel (27.) und Sami Blomqvist (28.) auf 3:1, Hunter Garlent konnte aber noch im zweiten Abschnitt verkürzen. In einem packenden Schlussdrittel traf Blomqvist noch ein weiteres Mal, ehe Jake Weidner zehn Minuten vor dem Ende seine Farben erneut heranbrachte. Doch gegen die gute Defensivarbeit der Gastgeber konnten die Nordhessen nicht mehr erfolgreich durchkommen. Das Highlight für den ESVK: nach 13 Monaten verletzungsbedingter Pause stand Jacob Lagacé erstmals wieder auf dem Eis.
Nutznießer der Huskies-Niederlage sind die Krefeld Pinguine, die in Crimmitschau klar spielbestimmend agierten. Konnten die Eispiraten das erste Gegentor zwar noch ausgleichen, doch schon 27 Sekunden nach dem 1:1 netzte Leon Niederberger für die Gäste wieder ein. David Cerny und Matt Marcinew erhöhten zur Hälfte der Spielzeit auf 1:4. Für die Westsachsen gelang Ladislav Zikmund zumindest noch einmal der Anschluss. Routiniert spielten Pinguine ihr Spiel weiter. Lucas Lessio mit einem Doppelpack und Davis Vandane schraubten das Ergebnis noch auf 2:7 in die Höhe.
Die Dresdner Eislöwen begannen zwar forsch gegen den EC Bad Nauheim und gingen früh in Führung. Das Tabellenschlusslicht kämpfte sich aber immer wieder in die Offensive und konnte eine Sekunde vor der ersten Pause ausgleichen. Das gab den Kurstädtern weiter Auftrieb. In den zweiten zwanzig Minuten steuerten Brent Aubin und Zach Kaiser mit einem Doppelschlag binnen 54 Sekunden die beiden nächsten Tore bei. Dresden hatte Mühe und handelte sich zudem unnötige Strafen ein. In Unterzahl konnte Travis Turnbull (56.) dann zwar noch verkürzen, doch Parker Bowles und Kevin Orendorz machten ihrerseits in Überzahl den Deckel zum verdienten Auswärtsdreier drauf.
Ein klares Chancenplus verzeichneten die Starbulls Rosenheim im Match gegen die Selber Wölfe schon im ersten Abschnitt. Die Führung gelang schließlich in der 29. Minute: Defender Zack Dybowski zog hier von der blauen Linie mit einem strammen Schuss in die Maschen. Die Porzellanstädter antworteten zwei Minuten später in Überzahl durch Donat Peter. Maximilian Vollmayer vollendete danach aber einen flotten Spielzug zur erneuten Starbulls-Führung. Am 2:1 änderte sich bis zur Schlusssirene nichts mehr. Mit zwei Überzahltreffern im ersten Abschnitt legten die Wölfe Freiburg den Grundstein für den Heimerfolg gegen Regensburg. Beide Teams boten in der Folge ein gutes Duell. Für die Oberpfälzer blieb Freiburgs Torhüter Patrik Cerveny aber unüberwindbar. Shawn O'Donnell sorgte am Ende mit einem Schuss ins verwaiste Eisbären-Gehäuse für die Entscheidung.
Jakob Mayenschein eröffnete in der zweiten Minute das Spiel seiner Landshuter in Ravensburg. Julian Kornelli erhöhte nach schadlos überstandenem Unterzahlspiel. Mathew Santos verkürzte in Powerplay. Die Einheimischen hatten im zweiten Drittel gute Möglichkeiten zum Ausgleich, ein cleverer Landshuter-Spielzug bescherte allerdings das 1:3, für das sich David Stieler verantwortlich zeichnete. Doch die Towerstars kämpften sich noch bis zum nächsten Pausentee zurück. Nick Latta in Überzahl und Robbie Czarnik mit einem Shorthander stellten auf 3:3. Auf Augenhöhe präsentierten sich beide Teams im torlosen Schlussabschnitt. Die Entscheidung fiel im Penalty-Schießen. Fabian Dietz traf hier als einziger Schütze.
Die Blue Devils Weiden hatten in den ersten zwanzig Minuten zwar mehr vom Spiel, doch noch bevor es in die erste Pause ging, konnten die Gäste aus der Lausitz jubeln. Sebastian Zauner ließ dabei mit seinem Schuss von der blauen Linie Keeper Marco Wölfl nicht gut aussehen. Der Jubel über den von Luca Gläser (24.) erzielten Ausgleichstreffer war nur von kurzer Dauer, denn 34 Sekunden darauf fälschte Eric Valentin einen Schuss von Marlon Braun zum 1:2 ins Gehäuse ab. Weiden drängte vehement auf den erneuten Ausgleich, doch fehlte die Effizienz im Abschluss oder prallten die Versuche ans Torgestänge.
Michael Sporer