Allen Grund zum Jubeln vor ausverkaufter Hütte hatten die Bietigheim Steelers beim Derby-Sieg über Heilbronn. Foto: Timo Raiser
Ausverkauftes Derby, wilde Spielverläufe: Die Oberliga Süd hatte am Freitag einiges zu bieten. In der ausverkauften EgeTrans Arena in Bietigheim kamen die 4.500 Zuschauer voll auf ihre Kosten: Beim 4:3-Heimsieg des Spitzenreiters gab es drei Unterzahltore, der Siegtreffer durch Alexander Dell fiel gerade einmal elf Sekunden vor Schluss. Dramatik pur also. Dabei waren die Heilbronner Falken auf einem guten Wege, die Punkte aus Bietigheim zu entführen. Thore Weyrauch traf zur Falken-Führung, auf den 1:1-Ausgleich durch Marek Racuk folgte sofort die erneute Falken-Führung durch Calder Anderson. Joshua Rust erzielte den erneuten Ausgleich. Wieder aber war es Weyrauch, der seine Farben knapp sechs Minuten vor dem Ende erneut in Führung brachte. Eine gute Minute später traf auch Racuk zum zweiten Mal. Als Frederik Cabana 13 Sekunden vor Spielende eine Strafzeit erhielt, drehte sich das Blatt zugunsten der Gastgeber: Erik Nemec hielt nach gewonnenem Bully drauf, Alexander Dell fälschte zum Siegtreffer ab.
Eine furiose Aufholjagd gab es in Lindau. Die Lindau Islanders führten gegen den Höchstadter EC bis in die Endphase der Partie hinein bereits mit 4:1, um am Ende doch im Penalty-Schießen mit 5:6 zu verlieren. Ex-Alligator Jari Neugebauer brachte Lindau in Führung. Jack Bloem erzielte den 1:1-Ausgleich. Danach zogen die Hausherren davon: Zen Jezovsek, Marcus Marsall und Marvin Wucher erhöhten auf 4:1. Dann kam die Zeit der Gäste: Leon Dalldush verkürzte. Hier konnte Jezovsek noch reagieren und den alten Abstand herstellen. Gegen die Treffer von Michail Guft-Sokolov, Anton Seewald und Klavs Planics fanden die Hausherren kein Mittel. In der Overtime war es Seewald mit seinem zweiten Treffer, der den Gästen zwei Punkte sicherte.
Ähnlich machte es der SC Riessersee gegen den Deggendorfer SC. Die Niederbayern führten bis zur 55. Spielminute durch Tore von Julian Elsberger, Johannes Schmid und Marco Baßler mit 3:0, mussten am Ende aber doch den Werdenfelsern zwei Punkte überlassen, die gewannen schließlich mit 4:3 nach Penalty-Schießen. Marc Zajic, Lubor Dibelka und Thomas Fergus trafen in der Schlussphase zum Ausgleich. Im Penalty-Schießen erzielte Bair Gendunov den entscheidenden Treffer.
Einen wichtigen Zähler haben sich die Passau Black Hawks gegen die Memmingen Indians erkämpft. Beim Einstand von Jack Olmstead gewannen die Indianer mit 3:2 nach Verlängerung. Zweimal gingen die Gäste aus Memmingen in Führung, zweimal schafften die Black Hawks den Ausgleich. Den Treffer von Matej Pekr konterte Andrew Schembri, auf das 1:2 durch Robert Peleikis folgte der Ausgleichstreffer durch David Seidl. In der Overtime erzielte Edgars Homjakovs den Siegtreffer für Memmingen.
Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge konnte der EV Füssen beim 3:2-Sieg gegen Peiting wieder ein Erfolgserlebnis feiern. Für Peiting dagegen war es Niederlage acht in Serie. Manuel Malzer gelang der Füssener Führungstreffer, den der Ex-Füssener Samuel Payeur egalisieren konnte. Julian Straub und Tim Flammann brachten die Hausherren mit zwei Toren in Führung. Felix Brassard konnte lediglich auf 2:3 verkürzen, weitere Treffer gelangen keinem Team mehr. Die gute Leistung in Deggendorf konnten die onesto Tigers Bayreuth bei der 1:5-Niederlage in Stuttgart nicht konservieren. Adam Schusser und Nico Geidl erzielten die Tore eins und zwei für die Rebels. Paul Reiner verkürzte zwar für die Tigers, Fabiano Benz, Viktor Buchner und erneut Geidl stellten auf 5:1 und damit auf den Endstand – und das bereits nach gut 30 Minuten. In der zweiten Hälfte der Partie gab es keine Treffer mehr.