Jannik Herm (links) und die Stuttgart Rebels ließen den onesto Tigers Bayreuth mit 8:1 keine Chance.
Foto: Peter Kolb
Auch die Hauptrunde der Oberliga Süd biegt langsam auf die Zielgerade ein, am Sonntag fand der 48 von 52 Spieltagen statt. Der Tabellenführer kommt auch nach diesem weiterhin aus Heilbronn. Die Falken erkämpften sich einen 5:3-Arbeitssieg beim SC Riessersee. Kurios: Nach knapp sieben Minuten ging der SCR in Führung – den Treffer hatte aber Falken-Goalie Patrick Berger erzielt, der beim Versuch den Puck hinter das eigene Tor zu passen die Scheibe ins eigene Gehäuse bugsierte. Im Anschluss daran fing sich der Liga-Primus aber, stellte bis zur Hälfte der Spielzeit auf 4:1 und ließ sich auch durch zwei SCR-Treffer beim Stand von 4:3 nicht aus der Ruhe bringen. Thore Weyrauch, dessen Vertrag erst kurz zuvor um ein Jahr verlängert wurde, sorgte im Powerplay für den 5:3-Endstand.
Profitieren konnten die Falken gleichzeitig von der 1:2-Niederlage von Verfolger Bietigheim in Bad Tölz: Noch vor der zweiten Pause hatten die Löwen einen 2:0-Vorsprung herausgeschossen, Pawels Dronias Anschlusstreffer reichte den Steelers nicht mehr. Somit beträgt der Vorsprung der Falken auf die Steelers nun vier Punkte, Heilbronn hat noch ein Spiel mehr zu absolvieren. Den sechsten Sieg in Folge gab es zeitgleich für die Lindau Islanders. Auch sie besiegten ein Top-Team mit 2:1, vor heimischer Kulisse gelang Zan Jezovsek der entscheidende Treffer gegen den Deggendorfer SC im Shootout.
Ein enges Spiel sahen die Zuschauer in Höchstadt. Die Alligators gerieten gegen den EC Peiting bereits nach 24 Sekunden in Rückstand – Torschütze war Sam Payeur – brauchten aber Mitte des ersten Abschnitts ihrerseits nur 31 Sekunden, um das Spiel durch Tore von Jake Fardoe und Michail Guft-Sokolov zu drehen. Nach dem ersten Seitenwechsel trafen die Peitinger – erneut früh in der 22. Minute – zum Ausgleich durch Christian Hanke. Doch erneut Jake Fardoe brachte die Hausherren noch vor der zweiten Pause wieder in Front – es sollte die Entscheidung bedeuten, denn das 3:2 hielt bis zum Spielende bestand. Höchstadt sammelt damit wichtige drei Punkte im Rennen um die Plätze fünf und sechs, die aktuell die Alligators selbst (Fünfter) und Lindau (Sechster) belegen.
Die wohl beste Saisonleistung zeigten die Stuttgart Rebels: Beim Gastspiel in Bayreuth stand es nach dem ersten Durchgang 1:0 für die Degerlocher. Im zweiten Drittel feuerten diese dann aus allen Zylindern: Mit sechs (!) Toren am Stück schraubten sie das Ergebnis noch vor der zweiten Pause auf 7:0. Am Ende hieß es 8:1 für die Gäste – Nico Geidl und Fabian Renner trafen jeweils doppelt für die Rebels, die trotz des Sieges weiter auf dem letzten Tabellenplatz stehen, sieben Zähler hinter den onesto Tigers.
Im Kampf um Platz zehn standen sich außerdem mit Passau und Füssen zwei direkte Konkurrenten gegenüber. Nach 60 Minuten hieß es hier 2:2, die Entscheidung fiel in der Overtime: Knapp 41 Sekunden vor Schluss traf in dieser Philippe Bureau-Blais mit einem Powerplay-Treffer zum 3:2-Auswärtssieg des EVF.
Michael Wutz