Die Iserlohn Roosters entschieden das Kellerduell gegen die DEG für sich.
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Am 44. Spieltag der PENNY DEL ist die Düsseldorfer EG nach einer 3:6-Pleite bei den Iserlohn Roosters auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. Konkurrent Augsburg schob sich vorbei, weil die Fuggerstädter trotz eines 0:4-Rückstands in Frankfurt noch einen Zähler holten und am Ende 4:5 nach Penaltyschießen unterlagen. Die Straubing Tigers feierten unter ihrem neuen Coach Craig Woodcroft unterdessen einen späten 4:3-Erfolg über die Kölner Haie.
Am Iserlohner Seilersee zeigten die heimischen Roosters gegen Düsseldorf von Beginn an ein druckvolles Spiel. Chris Thomas brachte die Sauerländer im Powerplay in Front, als er bei viel Verkehr vor dem Tor abzog und Henrik Haukeland im Gäste-Kasten keine Chance ließ. Kurz vor Drittelende konnte Taro Jentzsch mit einem sehenswerten Move dann sogar auf 2:0 erhöhen. Es wurde nicht besser für die DEG: Nach dem 3:0 durch Tyler Boland konnte Tyler Gaudet im Gegenzug zwar verkürzen, doch es folgten weitere Roosters-Treffer durch Jake Virtanen und Shane Gersich. Kurz vor Schluss des zweiten Spielabschnitts dann ein Hoffnungsschimmer für die Rheinländer: Torjäger Brendan O'Donnell jagte den Puck zum 2:5 ins Netz. Doch statt einer Aufholjagd der DEG gab es den sechsten Iserlohner Streich: Michael Dal Colle legte mustergültig auf Boland quer, der nur noch einschieben musste. Das 3:6 durch Laurin Braun stellte nur noch Ergebniskosmetik dar.
Die Kölner Haie gingen in Straubing mit ihrer ersten echten Torchance in Führung. Nach Zuckerpass von Gregor MacLeod netzte Justin Schütz zum 1:0 ein. MacLeod war es auch, der Tim Wohlgemuth Anfang des Mittelabschnitts auf die Reise schickte – und dieser blieb beim 2:0 eiskalt. Durch einen Treffer von Danjo Leonhardt, der KEC-Keeper Julius Hudacek am kurzen Pfosten clever anschoss, kamen die Tigers im ersten Spiel unter Coach Craig Woodcroft dann aber aufs Scoreboard. Ein Sahnetor von Schütz, der zuerst seinen Gegenspieler düpierte und die Scheibe dann unters Dach bugsierte, stellte den alten Zwei-Tore-Abstand jedoch wieder her. Marcel Brandt verkürzte im Powerplay schnell auf 2:3 und so ging es mit viel Spannung ins letzte Drittel. Dort war es Michael Clarke, der nach 50 Minuten mit dem 3:3 wieder alles auf Null stellte. In der Schlussminute ließ Justin Braun mit seinem 4:3-Siegtreffer gegen platte Kölner dann den Pulverturm beben.
Nach drei Serien in Folge lag Tabellenschlusslicht Augsburg bei den Frankfurt Lions schon mit 0:4 hinten. Aber die Fuggerstädter kämpften sich furios zurück und glichen durch die Anthony Louis in den Schlusssekunden tatsächlich noch zum 4:4 aus. Nach torloser Overtime war es dann jedoch Cameron Brace, der den Hessen im Shootout den Zusatzpunkt und 5:4-Endstand sicherte.
Ein packendes Spiel sahen die Zuschauer an der Küste, wo es zwischen den Pinguins Bremerhaven und Meister Eisbären Berlin rauf und runter ging. Angetrieben vom überragenden Leo Pföderl, der die ersten beiden Gäste-Treffer selbst erzielte und ein weiteres Tor herrlich auflegte, führten die Hauptstädter nach 40 Minuten mit 4:3. Aber die Hausherren gaben sich nicht geschlagen und glichen durch Cedric Schiemenz nach 50 Minuten zum 4:4 aus. Die Verlängerung brachte keinen Sieger, ehe Ludwig Byström die Pinguins im Penaltyschießen feiern ließ.
Auch im Match zwischen Mannheim und Spitzenreiter Ingolstadt wurde einiges geboten. Myles Powell sorgte für die Gäste-Führung, doch Luke Esposito und Tom Kühnhackl drehten die Partie zugunsten der Kurpfälzer. Eine Minute vor Ende des Mittelabschnitts glich Routinier Daniel Pietta jedoch für die Schanzer aus. Daniel Fischbuch fälschte dann gekonnt ab und brachte Adler mit 3:2 nach vorn. Erneut konnte Pietta egalisieren, doch auf das 4:3 von Stefan Loibl 100 Sekunden vor der Schlussirene fanden die Gäste keine Antwort mehr.
Die Grizzlys Wolfsburg kassierten unterdessen eine 1:2-Niederlage bei den Nürnberg Ice Tigers und rutschten dadurch auf den elften Tabellenplatz ab. Besonders bitter für die Niedersachsen: Ihr vermeintlicher 2:2-Ausgleich im Mitteldrittel fand keine Anerkennung, weil die Unparteiischen das Spiel zuvor unterbrochen hatten.
André Schall