Die Eisadler Dortmund haben gegenüber dem DEB Interesse an einem Aufstieg in die Oberliga signalisiert und verfügen auch über ein Aufstiegsrecht.
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UPDATE. Es gab Zeiten, da wurden Oberliga-Aufsteiger händeringend gesucht, doch im Frühjahr 2025 ist die Lage zum ersten Mal seit Jahren deutlich anders. Die Erding Gladiators (Bayernliga), die Bären Neuwied (CEHL) und die Eisadler Dortmund (Regionalliga NRW) haben gegenüber dem DEB-Interesse an einer Teilnahme am Spielbetrieb der Oberliga Süd bzw. Nord signalisiert.
„Erding und Dortmund haben bereits durch die Finalteilnahme in ihren Regionalligen ein Aufstiegsrecht. Aufgrund des Wechsels in die CEHL gibt es das bei Neuwied nicht“, erläutert auf Anfrage von Eishockey NEWS DEB-Vizepräsident Marc Hindelang. „Bis zum 31. Mai muss eine verbindliche Meldung erfolgen und bis 15.Juni müssen alle Unterlagen für das Prüfverfahren eingereicht werden.“ Unklar ist bis dato noch, ob die drei auch wirklich melden.
Dortmund verlor am Freitagabend das entscheidende fünfte Finalspiel in der Regionalliga NRW gegen die Ratinger Ice Aliens mit 2:6. Die Ice Aliens hatten zuvor in der Serie mit 2:0 geführt, dann hatten die Dortmunder ausgleichen können. Das entscheidende Finale war mit 3.300 Fans in Dortmund erneut ausverkauft und bot eine herausragende Kulisse. Schon Spiel 3 sahen 3.300 Fans. Insgesamt kamen in den fünf Spielen der Finalserie fast 12.000 Zuschauer.
Ratingen wurde am Freitag Meister in der Regionalliga NRW.
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Die Neuwieder Bären und die Diez-Limburg Rockets waren vor zwei Jahren nach der Kündigung der Kooperation des Eishockeyverbands NRW mit den Landesverbänden Hessen und Rheinland-Pfalz und Hessen im Seniorenbereich in die multinationale CEHL gewechselt. Nun locken die NRW-Clubs und der NRW-Verband mit der Möglichkeit zur Rückkehr, auch der in der Regionalliga Ost spielenden Lauterbacher Luchse. Doch die Verantwortlichen in Neuwied wollen ihren Fans ein höheres Spielniveau bieten und beschäftigen sich daher sehr ernsthaft mit der Oberliga Nord.
Die Möglichkeit der Rückkehr für die beiden Clubs bestehe nicht nur, sondern „ist seitens des Deutschen Eishockey-Bund e.V. auch erwünscht“, stellt Hindelang klar. Gleichzeitig weist er darauf hin, dass der Landesverband mitspielen müsse, wenn nun Neuwied aus einer nicht-deutschen Liga zurück in die Oberliga möchte. Das dürfte bezogen auf den Verband in Rheinland-Pfalz aber kein Problem sein.
Die Gladiators würden im Süden für die anvisierte Soll-Stärke von 14 Mannschaften sorgen. Wenn im Norden Eisadler und Bären eine Meldung abgeben würden, wäre sie dort ebenfalls erreicht. „Die Zahl 14 ist eine Wunschzahl, aber keinesfalls eine Obergrenze“, verweist Hindelang auf mögliche Anfragen von Nachwuchsprojekten oder ausländischen Teams, die auf den Spuren der Tilburg Trappers wandeln wollen. „Es gibt hier immer wieder Gespräche, aber aktuell nichts Spruchreifes oder konkrete Anfragen.“ Man wolle als Verband da stets offen sein, um Standorten so Entwicklungsmöglichkeiten zu eröffnen.
Würden Limburg und Lauterbach zurück in die höchste Klasse des NRW-Verbands gehen, würde die mit zwölf Teams an den Start gehen. In der Qualifikationsrunde NRW setzten sich der Neusser EV und die Troisdorf Dynamite durch. Die Bergisch Raptors aus Solingen steigen in die Landesliga ab.
Markus Terbach