Zweikampf: Bremerhavens Jan Urbas (rechts) gegen Kölns Moritz Müller.
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Elf Minuten fehlten den Fischtown Pinguins am Freitag, um etwas Historisches zu schaffen. Nach den Siegen in Spiel 4 und 5 der Viertelfinalserie gegen Köln lag Bremerhaven in Spiel 6 bis zur 50. Minute mit 1:0 in Führung und hätte als erstes Team in der deutschen Erstliga-Geschichte eine Playoff-Serie um die Meisterschaft nach Niederlagen in den ersten drei Partien ausgleichen können. Doch es kam anders. Erst glich Tim Wohlgemuth aus, dann schoss Alexandre Grenier die Haie mit einem Doppelpack erstmals seit 2019 wieder ins Halbfinale.
„Es war ein Sieg des Charakters. Wir haben im letzten Drittel alles reingehauen, was wir haben“, sagte der Matchwinner nach der Partie bei MagentaSport. Sechs Tore erzielte Grenier in den sechs Partien und wurde so neben Schlussmann Julius Hudacek zur Kölner Schlüsselfigur. Für Bremerhaven bedeutete dagegen zum fünften Mal das Viertelfinale die Endstation. Einzig in der vergangenen Saison, als es bis ins Finale ging, überstanden die Pinguins die Runde der letzten Acht. „Ich hätte mir mehr für meine Mannschaft gewünscht“, erklärte Trainer Alexander Sulzer. Stürmer Jan Urbas meinte: „Das nervt! Jeder hat die ganze Zeit dran geglaubt. Wenn du 0:3 zurückliegst, ist es schwer zurückzukommen. Wir haben nochmal alles gegeben. Aber es hat nicht gereicht.“
Weniger dramatisch war dagegen das letzte Spiel der Serie zwischen Ingolstadt und Nürnberg. Nachdem die Ice Tigers den Hauptrundenprimus in den ersten fünf Begegnungen mächtig geärgert hatten, ging den Franken die Luft aus. Schon nach dem ersten Drittel führte der ERC in Nürnberg mit 4:0, gewann am Ende 6:0. „In den ersten zehn Minuten haben wir eigentlich richtig gut gespielt. Aber dann ist das erste Tor gefallen. Von da an ging es bergab“, sagte Nürnbergs Coach Mitch O’Keefe. Ingolstadts Doppel-Torschütze Wojciech Stachowiak freute sich über das Weiterkommen, hatte aber auch Lob für den Gegner parat: „Nürnberg hat es uns auf jeden Fall nicht leicht gemacht. Sie haben sehr gut gespielt, genauso wie die ganze reguläre Saison. Am Ende bin ich froh, dass wir das fünfte Spiel gewinnen und das Momentum nutzen konnten. Jetzt sind wir im Halbfinale.“ Dort geht es für den ERC nun gegen die Haie.
Der Halbfinal-Spielplan in der kommenden Woche:
Dienstag, 1. April
19.30: Berlin - Mannheim
Mittwoch, 2. April
19.30: Ingolstadt - Köln
Freitag, 4. April
19.00: Mannheim - Berlin
19.30: Köln - Ingolstadt
Sonntag, 6. April
14.00: Berlin - Mannheim
16.30: Ingolstadt - Köln