Die Adler Mannheim hatten (nicht als einziges Team) in dieser Saison bisher große Schwierigkeiten, den Berliner Offensivwirbel zu unterbinden. Die Eisbären gewannen alle vier Vergleiche und schossen dabei 23 Tore.
Foto: City-Press
Es ist angerichtet: Am Dienstag, 19.30 Uhr, starten die Halbfinals in der PENNY DEL. Titelverteidiger Eisbären Berlin empfängt die Adler Mannheim in der Uber Arena. Hauptrundensieger ERC Ingolstadt misst sich 24 Stunden später in der Saturn Arena mit den Kölner Haien.
Berlin gegen Mannheim ist als Klassiker der PENNY DEL bekannt – auch wegen der häufigen Duelle in der K.o.-Phase. Beide Rivalen haben gegen kein anderes Team in der Ligahistorie häufiger gespielt, niemand hat mehr Titel gesammelt als die Eisbären Berlin (zehn DEL-Meisterschaften) und die Adler Mannheim (sieben DEL-Titel). Die Eisbären gewannen zuletzt stets die Playoff-Serien gegen Mannheim. In der zurückliegenden Hauptrunde entschied Berlin alle vier Partien für sich und schoss dabei 23 Treffer. Leon Pföderl (vier Tore, sechs Vorlagen) und Kai Wissmann (drei Tore, sechs Vorlagen) punkteten dabei herausragend. Mannheims Defensive muss sich also etwas überlegen gegen Ty Ronning (19 Spiele in Folge mit zumindest einem Scorerpunkt) und seine Kollegen. Eisbären gegen Adler - das ist auch das Duell der Jung-Torhüter: Sowohl Berlins Jonas Stettmer (23 Jahre) als auch Mannheims Arno Tiefensee (22 Jahre) verfügen über eine beachtliche 1,94-m-Statur, beide stehen im Blick von NHL-Scouts. Im Viertelfinale waren sie mit Fangquoten von 95,43 bzw. 92,82 Prozent wichtige Faktoren für den Seriensieg ihrer Mannschaft.
Ingolstadt gegen Köln – das ist so was wie ein zusätzliches Derby. Gegen kein Team der Liga hat der ERC häufiger gespielt als gegen die Rheinländer. Bei bisher 125 Partien ist die Bilanz so gut wie ausgeglichen – Ingolstadt hat dank drei Hauptrundensiegen über Köln nun einen Sieg mehr geholt. Beide Lager sind in der K.o.-Phase der DEL-Geschichte bereits siebenmal aufeinander getroffen und das, da der ERC erst seit 2002 Erstligist ist. Kein Aprilscherz: In fünf von sieben Fällen unterlag das Team mit dem vermeintlichen Heimvorteil in der Serie. Zwischen beiden Seiten hat sich nicht nur wegen des Finales 2014 – der Sieger war da wie in drei weiteren Duellen mit den Haien der ERC – eine enorme Rivalität mit derbyhaft körperfreudiger Leidenschaft entwickelt. In diesem Duell trifft auch der Top-Torjäger dieser Playoffs (Kölns Alexandre Grenier, sechs Treffer) auf den besten Vorlagengeber (Ingolstadt Riley Sheen, neun Assists). In der Vorrunde waren Veli-Matti Vittasmäki (ein Tor, vier Vorlagen) bzw. Daniel Schmölz (drei Tore, eine Vorlage) Wojciech Stachowiak (ein Tor, drei Vorlagen) besonders punktfreudig in diesem Zusatz-Derby.
Martin Wimösterer