Mit einem späten Doppelpack sicherte der Österreicher Marco Kasper (21) den Detroit Red Wings einen Overtime-Sieg in Tampa.
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Die Edmonton Oilers haben ihre sechste Teilnahme an den NHL-Playoffs in Folge nun auch rechnerisch in der Tasche. Ohne den weiterhin aufgrund einer Unterkörperverletzung pausierenden Leon Draisaitl löste das Team von Head Coach Kris Knoblauch in der Nacht zum Samstag mit einem 4:2-Heimerfolg über Kellerkind San Jose Sharks das Endrundenticket. Mann des Abends war dabei einmal mehr Megastar Connor McDavid mit vier Assists. In den Playoffs werden die Oilers aller Voraussicht nach zunächst auf die Los Angeles Kings treffen, die bereits in den vergangenen drei Jahren der erste Gegner Edmontons waren – und jeweils von den Oilers ausgeschaltet wurden.
Durch die fixe Qualifikation Edmontons sind in der Western Conference nur noch zwei Playoff-Plätze zu vergeben. Dabei herrscht seit Freitag neue Spannung, rückten die Calgary Flames mit einem 4:2-Heimsieg gegen die Minnesota Wild doch bis auf drei Punkte an die St. Louis Blues sowie ebenjene Wild heran. Calgary darf darüber hinaus noch drei Matches bestreiten, während für Minnesota und St. Louis lediglich zwei Partien verbleiben.
In der Eastern Conference ist derweil sogar nur noch ein einziges Endrundenticket zu vergeben. Die mit Abstand besten Karten haben dabei die Montréal Canadiens, die allerdings am Freitag mit einer 2:5-Niederlage bei den bereits qualifizierten Ottawa Senators einen Dämpfer kassierten. Shane Pinto traf beim Sens-Erfolg doppelt, während Tim Stützle zum vierten Mal in Serie ohne Scorer-Punkt blieb. Keine Torbeteiligung gab es auch für Moritz Seider, dessen Detroit Red Wings dennoch mit einem 4:3-Overtime-Sieg bei den Tampa Bay Lightning das vorzeitige Aus verhinderten – dank eines späten Doppelpacks des Österreichers Marco Kasper (53., 64.; beide Treffer im Video oben). Nichtsdestotrotz ist Detroits Playoff-Chance lediglich theoretischer Natur: Die Red Wings müssen ihre drei letzten Hauptrundenspiele allesamt gewinnen, während Montréal keinen einzigen Punkt mehr einfahren darf.
Die Augen der nordamerikanischen Eishockeyfans waren am Freitag im Übrigen nicht nur auf den Playoff-Kampf in der NHL, sondern in besonderem Maße auch auf ein AHL-Match gerichtet. Denn: Beim 2:0-Erfolg der Colorado Eagles über die Henderson Silver Knights feierte Gabriel Landeskog, Kapitän der Colorado Avalanche, nach fast drei Jahren sein Comeback. Der mittlerweile 32-jährige Flügelstürmer hatte seit dem Stanley-Cup-Triumph 2022 aufgrund einer Knieverletzung und mehrerer daraus resultierender Operationen pausieren müssen. Bei seiner Rückkehr stand Landeskog knapp 15 Minuten auf dem Eis, zu Spiel 1 der Playoffs könnte der Schwede dann auch in Colorados NHL-Kader zurückkehren. „Ich habe hohe Erwartungen an mich selbst, aber ich bin auch realistisch und weiß, was ich durchgemacht und wie viel Zeit ich verpasst habe. Ich will nicht zu weit vorausschauen, aber heute fühle ich mich gut und morgen hoffentlich auch. Dann können wir weiterarbeiten“, sagte Landeskog nach seinem gefeierten Comeback, das sich auch prominente Avs-Teamkameraden wie Nathan MacKinnon oder Cale Makar nicht entgehen lassen wollten.
Stefan Wasmer