So sehr sich Kevin Reich im Tor der Scorpions auch streckte, seine Hannoveraner unterlagen den Bietigheim Steelers mit 1:3.
Foto: Timo Raiser
Finalspiel Nummer 4 der Oberliga stieg am Mittwochabend in der EgeTrans Arena in Bietigheim. Es endete mit dem vierten Heimsieg der Serie, mit dem die Steelers im Best-of-seven-Duell zum 2:2 ausglichen.
Die Hannover Scorpions waren mit einer 2:1-Serienführung in den Süden gereist und trafen dort auf ein Team, das vor heimischem Publikum unbedingt den Serienausgleich schaffen wollte. Und die Steelers begannen stark: Jesse Roach erzielte nach nicht einmal drei Minuten bereits den ersten Treffer. Knapp zehn Minuten später tat Niklas Heinzinger ihm gleich und stellte nach Bestätigung durch den Videobeweis auf 2:0. Bietigheim war wenig später auch die erste Mannschaft, die die Strafbank besuchte: Mick Hochreither wurde wegen Hakens rausgestellt. Doch Hannover konnte keinen Profit daraus schlagen, so dass es nach 20 Minuten 2:0 für die Steelers stand.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts traf Roach Allan McPherson mit dem Schläger im Gesicht und musste für zwei Minuten zuschauen. Dieses Powerplay konnten die Niedersachsen abermals nicht in einen Treffer ummünzen. Doch sie bekamen eine dritte Chance, da Tyler McNeely ein Beinstellen unterlief. Ein Tor fiel auch dieses Mal nicht. Nach dem Powerbreak durften die Steelers zweimal in Überzahl spielen – Stephan Tramm musste wegen Haltens zusehen, Alexander Heinrich wegen Hohen Stocks. Zum Torjubel kam es auch auf Bietigheimer Seite nicht, und so blieb es beim 2:0 für das Heimteam.
Bis zur 44. Minute mussten die Anhänger der Scorpions warten, dann konnten sie sich endlich freuen – Andy Reiss netzte zum 1:2 ein. Fast im Gegenzug waren Reiss und seine Kollegen im Glück, denn Bastian Eckl schoss den Puck nur an die Latte des Gäste-Gehäuses. Kurz danach wurde McPherson wegen Beinstellens für zwei Minuten herausgestellt, doch auch das mannschaftsübergreifend sechste Powerplay der Begegnung blieb ohne Torerfolg. 96 Sekunden vor Ende verließ Scorpions-Goalie Kevin Reich das Eis, Hannover gewann das Bully vor dem Bietigheimer Kasten, doch Sören Sturm blockte den Schuss der Norddeutschen. Die Steelers eroberten in der Folge das Spielgerät und schoben es durch Marek Racuk ins leere Tor. Beim 3:1 blieb es dann bis zur Schlusssirene. Bietigheim, dessen Angreifer Fedor Kolupaylo in der letzten Spielminute noch eine Matchstrafe wegen eines Kopfstoßes sowie eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Hohen Stocks kassierte, konnte so die Finalserie egalisieren. Am Freitagabend (20 Uhr) geht es in Mellendorf in den fünften Vergleich.
Annette Laqua