Mit zwei Toren hatte Adam Payerl entscheidenden Anteil am Ravensburger Sieg. In dieser Szene klärte jedoch Dresdens Goalie Danny aus den Birken.
Foto: Kim Enderle
Die Dresdner Eislöwen haben ihre erste Chance auf den sportlichen Aufstieg in die PENNY DEL nicht nutzen können. In Spiel 5 der DEL2-Finalserie mussten sie sich am Freitagabend in einem wilden Schlagabtausch mit 4:7 bei den Ravensburg Towerstars geschlagen geben, die damit in der Best-of-seven-Serie auf 2:3 verkürzten. Den nächsten Matchpuck haben die Eislöwen am Sonntag (17 Uhr) in Dresden.
Zwei Tage nach der ernüchternden 0:4-Niederlage in Dresden starteten die Ravensburger mit viel Elan in die Partie. Die Eislöwen agierten abwartend, konnten sich aber auf ihre stabile Verteidigung verlassen – bis Goldhelm Andrew Yogan ein verhängnisvoller Fehler unterlief. Sein unzureichender Klärungsversuch landete direkt auf dem Schläger von Fabio Sarto, der sofort Maß nahm und die Scheibe sehenswert in den rechten oberen Torwinkel platzierte (9.). Es war das erste Playoff-Tor für den 20-jährigen Stürmer und der erste Towerstars-Treffer nach knapp 103 Minuten Torflaute. Die Ravensburger Führung öffnete das Spiel. Bis zum Ende des ersten Drittels verzeichneten beide Teams einige exzellente Gelegenheiten, doch die Torhüter Danny aus den Birken auf Dresdner und Ilya Sharipov auf Ravensburger Seite waren nicht zu bezwingen.
Im Mitteldrittel legten die Gastgeber einen Blitzstart hin. Adam Payerl überwand aus den Birken per Bauerntrick (21.), ehe Maximilian Hadraschek nur elf Sekunden später auf 3:0 erhöhte. Seine Bogenlampe von hinter der Torlinie prallte vom Hinterkopf des unglücklich aussehenden Eislöwen-Goalies ins Tor (22.). Ravensburg kam nun ins Rollen, wiederum nur knapp zwei Minuten später stellte der im Slot konsequent nachsetzende Mathew Santos auf 4:0 (23.). Die Eislöwen wirkten konsterniert, schöpften plötzlich aber neue Hoffnung, als Simon Karlsson Sharipov mit einem Verlegenheitsschuss von der blauen Linie düpierte (25.). Zwar stellte Ravensburgs Top-Scorer Robbie Czarnik per One-Timer schon bald den alten Abstand wieder her (32.), doch in der Folge schwächten sich die Gastgeber mit unnötigen Strafzeiten selbst. Mit seinem sechsten Treffer in dieser Serie verkürzte Sebastian Gorcik auf 2:5, nachdem ein Schuss von Drew LeBlanc vom Pfosten zurück in den Slot geprallt war (34.). Auch ihre nächste Überzahlchance nutzten die Eislöwen schnell aus. Nach feinem Zuspiel von Tomas Andres ließ Tomas Sykora Sharipov keine Abwehrchance (35.). Ravensburg nahm weiter Strafen und hatte Glück, dass Sharipov überragend gegen Gorcik hielt (36.) und Yogan nur den Pfosten traf (37.). So retteten sich die Gastgeber ohne weiteres Gegentor in die zweite Drittelpause.
Im Schlussabschnitt war es dann erneut Payerl, der die Nerven der Towerstars vorerst beruhigte. Vom rechten Bullykreis schob er die Scheibe mit einem ansatzlosen Schuss durch die Beine aus den Birkens zum 6:3 (44.). Dresden steckte allerdings nicht auf und verkürzte durch einen Yogan-Knaller auf 4:6 (52.). Mit viel Leidenschaft und einem aufmerksamen Sharipov wehrte Ravensburg die anschließende Drangphase der Gäste ab, ehe Santos mit dem Treffer zum 7:4 für die endgültige Entscheidung sorgte.
Siegmund Dunker