Christian Ehrhoff
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Rund 70 von 1.230 Spielen sind in der NHL mittlerweile absolviert. Die deutschen Zuschauer haben davon noch nicht viel mitbekommen. Es sei denn, sie machen sich allnachts auf die Suche nach teils pixeligen Live-Streams oder haben das Programm Gamecenter Live der NHL abonniert. Die Bildschirme bleiben schwarz, Ovechkin, Stamkos, Ehrhoff und Co. bleiben unsichtbar.
Die Verhandlungen der Rechteinhaber AMI/Medge Consulting, die die TV-Rechte für Europa vor einigen Monaten erworben hat, dauern an. Nur für Tschechien (Nova Sport) und Medienberichten zufolge auch in Finnland (Viasat & Nelonen Pro) wurden in den vergangenen Tagen Verträge ausgehandelt. Wie viel sich die Sender das Ganze kosten lassen mussten, darüber wurde nichts bekannt.
Die deutschen Hoffnungen ruhen auf dem Sender ESPN America, der zwar die eigentlichen Rechte an AMI/Medge verloren hat, sich aber dennoch derzeit bemüht, dieser wieder zu erwerben. Wenig erfreulich war da ein Statement, dass sich der Sender aus den Verhandlungen für Großbritannien, Irland und die nordeuropäischen Staaten zurückzog. "Es gab Gespräche mit den neuen Rechteinhabern, aber wir kamen zu keinem Ergebnis, das für beide Seiten gut war", hieß es in einer Presseerklärung.
Gleichzeitig macht ein weiteres Statement aber zumindest den anderen NHL-Freunden in Europa Mut. "Wir führen weiterhin Diskussionen mit den Rechteinhabern, um die NHL in vielen anderen europäischen Ländern zeigen zu können."
ESPN America ist in Deutschland unter anderem auch über Sky empfangbar. Deren Head of Sport Communications, Dirk Grosse, zeigte sich schon vorvergangene Woche im Gespräch mit Eishockey NEWS vorsichtig optimistisch, dass es bald zu einer Einigung kommt.
Michael Bauer