Bremerhaven (rechts Marian Dejdar) hatte in Crimmitschau klar die Nase vorn
Foto: Matthias
Die größte Überraschung im Achtelfinale des Deutschen Eishockey-Pokal gelang Bad Nauheim. Der hessische Oberligist schlug Zweitliga-Überraschungsteam Weißwasser mit 4:3 n.V. Kurios war die Schlussphase mit drei Toren in den letzten 120 Sekunden. Erst drehten die Gäste das Spiel mit einem Doppelschlag und gingen mit 3:2 in Führung, ehe dem Gastgeber in der Schlussminute doch noch der Ausgleich gelang. Und in der Verlängerung sorgte Lavallee dann für den Nauheimer Siegtreffer.
Im zweiten Duell zwischen Oberliga und 2. Bundesliga verpasste Füssen trotz furioser Anfangsphase beim 3:6 gegen Rosenheim eine Überraschung. Im ersten Drittel führten die Gastgeber bereits mit 3:1, mussten aber acht Sekunden vor Ende des ersten Abschnitts das Anschlusstor hinnehmen. Mit drei Treffern im 2. Drittel stellten die Starbulls dann die Weichen auf Sieg.
Die deutsche U20-Auswahl, im Vorjahr noch Überraschungsteam im Pokal, schied dieses Mal bereits in der 2. Runde aus. Bei Zweitliga-Spitzenreiter Landshut war die Auswahl von Bundestrainer Ernst Höfner unter den Augen von ESBG-Geschäftsführer Oliver Seeliger und DEB-Präsident Uwe Harnos beim 2:6 chancenlos.
In den drei Zweitliga-Duellen setzten sich Bremerhaven, Hannover und Bietigheim durch. Bremerhaven verschärfte mit dem 7:3 in Crimmitschau die Krise der Eispiraten, wobei es nach 40 Minuten beim Stand von 4:3 noch ein enges Spiel war, ehe die Gastgeber im Schlussdrittel einbrachen.
Hannover kehrte nach zuletzt vier Niederlagen in der Liga beim 2:0 gegen Heilbronn wieder in die Erfolgsspur zurück und sorgte damit für ein misslungenes Debüt von Falken-Interimscoach Gerd Wittmann.
Rene Schoofs sorgte in Bietigheim mit dem 1:0 in der 30. Minute gegen Ravensburgs Mini-Kader von nur 14 Mann bereits für die Entscheidung und das Endergebnis.
Ausgeschieden sind auch die letzten beiden Vertreter aus der Oberliga-Ost, Halle und Chemnitz, die in den direkten Oberliga-Duellen gegen die Vertreter aus dem Süden und Westen den Kürzeren zogen. Halle unterlag in Peiting 1:3, Chemnitz war beim 1:7 in Frankfurt völlig chancenlos.
Damit stehen nun mit Bremerhaven, Landshut, Hannover, Rosenheim und Bietigheim fünf Zweitligisten und dazu drei Oberligisten Bad Nauheim, Peiting, und Frankfurt im Pokal-Viertelfinale, das im Januar ausgetragen wird.
DAS ACHTELFINALE IM STENOGRAMM
Eispiraten Crimmitschau - Fischtown Pinguins 3:7 (1:2, 2:2, 0:3)
Tore: 0:1 (4.) Teljukin, 0:2 (6.) Kosick, 1:2 (11.) Grünn, 2:2 (31.) Schietzold, 2:3 (33.) Kopecky, 3:3 (36.) Rau, 3:4 (37.) Kopecky, 3:5 (42.) Janke, 3:6 (44.) Thomas, 3:7 (45.) Verelst; Strafminuten: Eispiraten Crimmitschau: 10, Fischtown Pinguins: 16; Zuschauer: 717.
Landshut Cannibals - DEB U-20 6:2 (2:0, 1:0, 3:2)
Tore: 1:0 (8.) Zimmermann, 2:0 (13.) Geipel, 3:0 (27.) Brandl, 4:0 (43.) Thornton, 5:0 (44.) Zimmermann, 6:0 (49.) Mrazek, 6:1 (57.) Renner, 6:2 (58.) Schäffler; Strafminuten: Landshut Cannibals: 6, DEB U-20: 6; Zuschauer: 836.
EC Peiting - MEC Halle 04 3:1 (1:0, 1:1, 1:0)
Tore: 1:0 (11.) Kreitl, 2:0 (33.) Borberg, 2:1 (36.) Besser, 3:1 (49.) Vavrusa; Strafminuten: EC Peiting: 6, MEC Halle 04: 8; Zuschauer: 592.
EC RT Bad Nauheim - Lausitzer Füchse 4:3 n.V. (0:0, 1:0, 2:3, 1:0)
Tore: 1:0 (27.) Gare, 2:0 (43.) Maaßen, 2:1 (48.) McKnight, 2:2 (58.) Albrecht, 2:3 (59.) McKnight, 3:3 (60.) Schwab, 4:3 (62.) Lavallee; Strafminuten: EC RT Bad Nauheim: 4, Lausitzer Füchse: 6; Zuschauer: 923.
Hannover Indians - Heilbronner Falken 2:0 (1:0, 1:0, 0:0)
Tore: 1:0 (3.) Garten, 2:0 (27.) Just; Strafminuten: Hannover Indians: 10, Heilbronner Falken: 15 + Spieldauer für Stokowski; Zuschauer: 694.
Bietigheim Steelers - Ravensburg Towerstars 1:0 (0:0, 1:0, 0:0)
Tore: 1:0 (30.) R. Schoofs; Strafminuten: Bietigheim Steelers 4; Ravensburg Towerstars: 10 plus 10 Cabana plus Spieldauer Cabana; Zuschauer: 635.
Löwen Frankurt - Wild Boys Chemnitz 7:1 (2:0, 2:1, 3:0)
Tore: 1:0 (3.) Banscher, 2:0 (10.) Althenn, 3:0 (21.) Barta, 3:1 (25.) Wunderlich, 4:1 (28.) Thau, 5:1 (42.) Thau, 6:1 (57.) Barta, 7:1 (60.) Hensel; Strafminuten: Löwen Frankfurt: 18 plus 10 Wagner, Wild Boys Chemnitz: 16 plus 10 Stiegler plus 10 Schürmann, Zuschauer: 2.511.
EV Füssen - Starbulls Rosenheim 3:6 (3:2, 0:3, 0:1)
Tore: 1:0 (2.) Golts, 1:1 (4.) Baindl, 2:1 (7.) Nadeau, 3:1 (18.) Naumann, 3:2 (20.) Stephens, 3:3 (34.) Baindl, 3:4 (37.) Auger, 3:5 (38.) Gottwald, 3:6 (47.) Auger.
Tobias Welck