Tom Kühnhackl wurde 2010 in der vierten Runde von den Pittsburgh Penguins gedraftet.
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Tom Kühnhackl hatte am Sonntag leichtes Spiel. Leichtes Spiel deshalb, weil er mit seinen Niagara IceDogs mit 13:4 gegen die Erie Otters gewann. Der Grund: Ramis Sadikov, Goalie der Otters, hatte sich schon nach 1:45 Minuten verletzt. Da kein Back-up zur Verfügung stand, musste sich der 17-jährige Connor Crisp ins Tor stellen, der normalerweise Stürmer ist.
Crisp durfte zum ersten Mal überhaupt in der Saison ran und gleich ins Tor. Im Herbst hatte er nämlich eine Schulterverletzung, die nun aber auskuriert ist. Dabei hatte er ziemliches Pech, denn die ersten drei Schüsse, die er auf sein Tor bekam, waren gleich drin. Immerhin stand es aber nach dem ersten Drittel nur 2:3 aus Sicht der Otters.
Am Ende war Crisp trotz 13 kassierter Tore (fünf davon gelangen Top-Talent Ryan Strome) so etwas wie ein stiller Held der Partie, denn immerhin hatte er 33 Schüsse halten können. Kühnhackl gelang dabei kein Treffer, allerdings bereitete er drei Tore vor und beendete das Spiel mit einem Plus/Minus-Wert von +5. Allerdings musste er einen harten Check gegen den Kopf einstecken, nachdem er das Eis auch verlassen musste. Für die IceDogs hat er in mittlerweile 27 Spielen fünf Tore erzielt und 18 vorbereitet.
Connor Crisp erhielt nach dem Spiel stehende Ovationen und wurde zum First Star des Spiels gewählt. Der Manager der Otters, Herwood Bassin, erntschuldigte sich bei der Liga für die Peinlichkeit, keinen zweiten Goalie gehabt zu haben. Der eigentliche Back-up war seit Freitag verletzt, die Alternativen im Einsatz bei anderen Teams. Da in den vergangenen 2000 Spielen niemals ein solcher Fall eingetreten sei, habe er sich darauf verlassen, dass auch diesmal nichts passiere.
Michael Bauer