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Donnerstag, 29. März 2012

Erst denken, dann jubeln! Und schön die SMS checken

Alexander Brandt-Memet

Kaum kommt die Sonne raus, werden überall Schützenfeste gefeiert. Wie war das mit der engen Liga, in der die Kleinigkeiten entscheiden? Und dann gibt es 7:0, 1:8, 5:1, überall Kantersiege.

Kurios waren aber nicht nur die Ergebnisse, sondern auch die beliebten Nebenschauplätze. Da las man in der Berliner Presse, Eisbären-Trainer Hartmut Nickel habe Kölns Stürmer Alexander Weiß per SMS nahe gelegt, bei Toren gegen sein ehemaliges Team nicht die Arme hoch zu reißen. Das gehöre sich nicht gegen frühere Mannschaftskameraden. Aha.

Wird das jetzt ligaweit eingeführt? Kein Jubel mehr bei Erfolg gegen ehemalige Teams? Das wird für viele Spieler nicht leicht, ein Paul Traynor zum Beispiel hat schon bei vielen DEL-Clubs gespielt. Wie soll der sich noch merken, wann er jubeln darf und wann nicht? Darf man vielleicht auch nicht gegen zukünftige Teams jubeln? Das könnte interessant werden, wenn ein Spieler sich im Dezember nicht über ein Tor freut. Daraus kann man dann wohl schließen, dass er beim Gegner bereits unterschrieben hat.



Aber Hartmut Nickel muss wissen, was sich gehört. Aus Weißwasser kommend, wechselte er in der DDR-Liga nach Berlin und da es nur diese beiden Clubs in der Oberliga gab, spielte er ausschließlich gegen seinen Ex-Club. Laut Wikipedia machte er in seiner Karriere 70 Tore, dann wohl alle ohne Torjubel. Schade eigentlich.

Ich kann mich allerdings erinnern, dass Hartmut Nickel einmal glücklich über eine Niederlage der Eisbären war. Das war in den früheren Neunzigern, damals verloren die Eisbären am letzten Spieltag ein Derby und Herr Nickel stand strahlend in der Eissporthalle. Er war nämlich Trainer des EC Hannover und erreichte dadurch die Play-offs.

Egal, in der fünften Jahreszeit nimmt man es mit derartigen Feinheiten nicht so genau, da ist alles erlaubt, was irgendwie helfen könnte. Und genau deswegen macht es jetzt auch so viel Spaß, sich Eishockeyspiele anzuschauen. Alltag haben wir schließlich mehr als genug. Und liebe Spieler, lasst Euch bitte von niemandem am Torjubel stören. Ihr jubelt schließlich für Euer Team und nicht gegen den Gegner.

Gruß vom Hobby-Jubler
Alexander Brandt-Memet

Die Kolumne von Alexander Brandt-Memet erscheint jede Woche in Eishockey NEWS und ist jeweils ab Donnerstag auf www.eishockeynews.de nachzulesen.


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Notizen

  • gestern
  • Austausch der Förderlizenz-Goalies bei den Saale Bulls Halle: Während Felix Noack nach nur einem Einsatz in der Oberliga Nord zu seinem Stammverein nach Weiden (DEL2) zurückkehrt, wechselt Rodion Schumacher (Frankfurt/DEL) bis Saisonende per Förderlizenz nach Halle.
  • gestern
  • NHL-Ergebnisse aus der Nacht zum Samstag: Pittsburgh – Winnipeg 1:4 (0:1, 0:2, 1:1), Anaheim – Buffalo 2:3 n.V. (1:0, 1:2, 0:0, 0:1). JJ Peterka blieb für Buffalo ohne Punkt und kam auf über 22 Minuten Eiszeit. Für Winnipeg war es der 17. Sieg im erst 20. Saisonspiel.
  • gestern
  • Dresdens Stürmer Ricardo Hendreschke (21) erhält eine Förderlizenz für die KSW IceFighters Leipzig aus der Oberliga Nord.
  • gestern
  • Die Saale Bulls Halle (Oberliga Nord) müssen mindestens in den nächsten sechs Wochen auf Dennis Schütt verzichten. Der Verteidiger laboriert an einer Oberschenkelverletzung.
  • vor 2 Tagen
  • Der Deggendorfer SC meldet weitere Verletzte. Die Stürmer Andrée Hult und David Stach (Topscorer seines Teams) zogen sich im Spiel gegen die Bietigheim Steelers jeweils eine Unterkörperverletzung zu - beide Mal rund vier Wochen Pause.
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