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Montag, 23. April 2012

DEL-Finale: Eisbären oder Adler - der Showdown in der Hauptstadt

Fred Brathwaite, Barry Tallackson und Shawn Belle kämpfen ein letztes Mal um den Titel.
Foto: City-Press

Am Sonntag schafften die Eisbären ein Comeback, das in die deutsche Eishockey-Historie eingehen wird. 14 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit lag der Titelverteidiger im vierten DEL-Finale in Mannheim mit 2:5 zurück, startete aber eine furiose Aufholjagd und krönte diese in der Verlängerung mit dem 6:5-Siegtreffer durch T.J. Mulock. Will Berlin am Dienstag (19.30 Uhr, live bei Sky) die sechste Meisterschaft feiern, muss das Team noch einmal Geschichte schreiben.

Denn noch nie in der Liga-Historie hat eine Mannschaft ein entscheidendes fünftes Finalspiel auf eigenem Eis gewonnen. Viermal kam es bislang seit Gründung der DEL 1994 zu einem Showdown im Endspiel - und jedesmal triumphierte der Gast. Vor neun Jahren war das zuletzt der Fall, als Krefeld in Köln die Oberhand behielt. In der 1. Bundesliga hatte immerhin in vier von sechs derartigen Fällen die Heimmannschaft gewonnen.

Die Showdowns im Finale (10 Einträge)

 


Diese Statistik interessiert die Eisbären nach ihrem fantastischen Comeback aber herzlich wenig. "Wir sind jetzt so richtig heiß und gehen mit einem Wahnsinnsgefühl in das entscheidende Spiel", sagte Verteidiger Constantin Braun. Siegtorschütze Mulock freute sich über "das wichtigste Tor meiner Karriere" und glaubt: "Das Momentum ist jetzt auf unserer Seite." Routinier Sven Felski, der am Dienstag sein 1.000. Erstligaspiel und vielleicht auch letztes für die Eisbären bestreitet wird, warnt aber. "Es steht jetzt lediglich 2:2. Nicht mehr und nicht weniger. Die ganze Mannschaft ist natürlich brutal glücklich, dass wir noch einmal nach Berlin zurückkehren können und ein Heimspiel haben. Aber alles ist offen. Wer gewinnt, ist Meister. Und das zu Recht", erklärte der Angreifer im Interview mit Eishockey NEWS (Print-Ausgabe).


Auf Mannheimer Seite gibt sich vor allem Trainer Harold Kreis kämpferisch, während seine Spieler am Sonntag regelrecht aus der SAP-Arena geflüchtet waren. "Ich werde nicht zulassen, dass meine Jungs die Köpfe länger hängen lassen als nötig. Rumheulen hilft uns nicht weiter. Wir dürfen nicht in Selbstmitleid verfallen. Wir sind immer noch in einer Position, um Meister zu werden", so der Coach. Auch Verteidiger Nikolai Goc will sich nicht weiter mit dem Kollaps in Spiel 4 beschäftigen. "Wir dürfen uns nicht lange fragen, was falsch gelaufen ist, sondern müssen uns vor Augen führen, was geklappt hat. Diese positiven Dinge müssen wir mitnehmen", sagte der Nationalspieler im Interview mit Eishockey NEWS (Print-Ausgabe). Kreis hofft vor allem auf eine Trotzreaktion seiner Profis: "Wir haben in dieser Saison häufig bewiesen, dass wir nach einer Niederlage unsere beste Leistung bringen können." Und einen Fakt kann er seinem mental angeschlagenen Team als Mutmacher präsentieren. 1999 gewann schon einmal eine Adler-Mannschaft den Titel im fünften Finale auf fremdem Eis.


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Notizen

  • vor 4 Stunden
  • Ab 01. Janaur übernimmt Ex-Pinguine-Stürmer Steffen Ziesche das Amt des Assistenztrainers in Krefeld (DEL2) und wird in den kommenden zwei Spielzeiten hinter der Bande der Pinguine stehen. Der Vertrag mit dem bisherigen Co-Trainer Herbert Hohenberge wurde einvernehmlich aufgelöst.
  • vor 22 Stunden
  • Im Samstagnachmittagsspiel beim Spengler Cup 2024 in Davos setzte sich Kärpät Oulu aus Finnland mit 3:2 nach Verlängerung gegen Dynamo Pardubice aus Tschechien durch. Durch die Punkteteilung der Konkurrenten durfte sich Fribourg über den Gruppensieg und den Halbfinaleinzug freuen.
  • vor 2 Tagen
  • Die weiteren Ergebnisse zum Auftakt der U20-WM: Tschechien – Schweiz 5:1, Finnland – Kanada 0:4.
  • vor 2 Tagen
  • Schweden hat bei der U20-Weltmeisterschaft in Ottawa die Slowakei mit 5:2 besiegt. Überragender Mann war dabei Axel Sandin-Pellikka. Der Verteidiger erzielte einen Hattrick und bereitete einen weiteren Treffer vor.
  • vor 4 Tagen
  • Aufgrund einer Kreislaufstörung, die er an Heiligabend erlitt, befindet sich Wild-Wings-Angreifer Tylor Spink zu weiteren medizinischen Untersuchungen vorerst in stationärer Behandlung. Dies sei ein routinemäßiger Kontrollprozess, um maximale medizinische Sicherheit zu gewährleisten.
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