Auch der langjährige schwedische Nationalcoach Bengt-Ake Gustafsson ist ein Kandidat für den Posten des neuen Bundestrainers. Foto: imago
Das Theater bei der Suche nach einem neuen Bundestrainer geht weiter: Am Dienstag stellten sich in München mehrere Kandidaten (darunter auch der Schwede Bengt-Ake Gustafsson und Ex-Bundestrainer Hans Zach) vor und präsentierten ihre Konzepte. Eine von mehreren Medien vorab verbreitete Meldung, wonach Pat Cortina zum neuen Bundestrainer bestimmt worden sei, ist am Dienstagnachmititag aber dementiert worden.
"Die Gespräche in München dauern noch an, es ist noch keine Entscheidung gefallen", so Matthias Schumann, Leiter Kommunikation bei der DEL und in Sachen Nationalmannschaft. Mit einer Entscheidung am heutigen Dienstag ist ohnehin nicht zu rechnen, weil die Kandidaten-Vorstellung bis in den Abend hinein andauert. Außerdem müssen im Fall der Fälle auch noch Details mit dem möglichen Kandidaten nachverhandelt werden.
DEL-Aufsichtsrat Daniel Hopp (Mannheim) und DEB-Präsident Uwe Harnos nahmen die Kandidaten unter die Lupe. Kandidat Nummer vier ist Dan Ratushny (Straubing). Zach gilt für viele Experten als Überraschung. Der Tölzer Eishockeylehrer wäre gerade aus DEB-Sicht "ideal", weil er sich von den DEL-Leuten nicht verbiegen lässt und auch jederzeit bereit ist, seine Meinung zu sagen. Der 54-jährige Schwede Gustafsson verfügt über große, internationale Erfahrung (von 2005 bis 2010 Nationaltrainer in Schweden, Club-Coach in Österreich und der Schweiz) und gilt als gewiefter Taktiker.
Wunsch von Liga und Verband ist es, dass der neue Bundestrainer spätestens beim Deutschland Cup Anfang November in München seinen Job antritt. Für das nächste Woche anstehende Freundschafts-Länderspiel in Österreich wird inzwischen nach einer Kompromiss-Lösung gesucht. Hintergrund: Auch wenn sich DEL und DEB nach den heutigen Gesprächen schnell auf einen Kandidaten einigen sollten, stehen dann erst noch die Detailverhandlungen mit dem Trainer an. Hier geht es dann in erster Linie um finanzielle Forderungen und die Arbeitsbedingungen beim DEB. Ferner hat man sich darauf verständigt, dass ein möglicher DEL-Trainer nur vorübergehend in Doppelfunktion arbeiten dürfte.