Pat Cortina, Chefcoach beim EHC Red Bull München, übernimmt ab sofort das Amt des Bundestrainers. Foto: imago
Pat Cortina tritt die Nachfolge von Jakob Kölliker als Bundestrainer an. Die Vorabmeldung von Eishockey NEWS hat nun am Montagmittag auch der Deutsche Eishockey-Bund bestätigt. Zusätzlich wird Cortina auch noch Sportdirektor und zukünftig das gesamte Förderprogramm des DEB verantworten.
Der Chefcoach des EHC Red Bull München erhält beim Verband einen Drei-Jahres-Vertrag und wird das Amt im ersten Jahr in Doppelfunktion ausüben. Sein eigentlich noch bis 2014 laufender Vertrag in München wird damit hinfällig.
Der 48 Jahre Italo-Kanadier wird allerdings nicht schon beim Länderspiel am morgigen Dienstag in Wien als Cheftrainer an der Bande stehen. Die Tatsache, dass er mit der Nominierung des Kaders für das Freundschafts-Länderspiel gegen Österreich nichts zu tun hatte, verhindert dieses Engagement. Nach NEWS-Informationen werden U20-Nationaltrainer Ernst Höfner und Team-Manager Klaus Merk die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes in Wien coachen.
"Es ist mir eine Ehre, ein Team wie Deutschland, verantwortlich zu betreuen. Es war mir immer klar, dass ich den EHC Red Bull München nicht für einen anderen DEL-Club verlasse. Aber die Chance für eine der besten Mannschaften der Welt tätig zu sein, muss ich wahrnehmen. Ich danke dem EHC dafür, dass ich bei diesem Schritt unbürokratisch und mit vollster Überzeugung unterstützt werde", meinte Cortina, der auch schon die Nationalteams Ungarns und Italiens betreute.
Das verantwortliche Direktorat aus Vertretern des Deutschen Eishockey-Bundes und der Deutschen Eishockey Liga hatte am vergangenen Dienstag ein Casting veranstaltet, bei dem sich fünf Kandidaten vorstellen konnten. Neben Ex-Bundestrainer Hans Zach waren dies die beiden Schweden Benkt-Ake Gustafsson und Björn Kinding sowie die DEL-Trainer Dan Ratushny (Straubing) und eben Pat Cortina (München).
Nach Informationen von Eishockey NEWS hatten im Vorfeld der Sichtung zahlreiche "Wunschkandidaten" abgesagt, unter anderem Don Jackson (Berlin), Uwe Krupp (Köln) und auch Harold Kreis aus Mannheim. Für Cortina sprach am Ende die große, internationale Erfahrung und die Tatsache, dass die DEL mit einem Mann aus ihren Reihen den Einfluss beim Thema Nationalteam erhöhen kann.