Fordert den Einsatz und die "Hilfe" von NHL-Schiedsrichtern in Deutschland: Iserlohns Coach Doug Mason. Foto: Digitalfoto Matthias
Ihre Meinung interessiert uns. Die krass unterschiedlichen Regelauslegungen sowie die mitunter seltsam anmutenden Bestrafungen von Spielern seitens des Disziplinarausschusses haben die Kritik an den Schiedsrichtern in der DEL verschärft. Auch beim Treffen der Sportlichen Leiter am Mittwoch und Donnerstag in Berlin wurde dieses Thema heiß und kontrovers diskutiert.
Iserlohns Coach Doug Mason sieht seine Mannschaft zwar nicht mehr benachteiligt als andere Teams, lässt allerdings kein gutes Haar an den Referees und wirft im Online-Portal derwesten.de die provokante Frage auf: "Warum fliegen wir keine NHL-Schiedsrichter ein?"
Mason trauert vor allem der Chance zur Unterstützung und Fortbildung der deutschen Schiedsrichter nach. Er sagt: "Es ist Lockout in der NHL. Warum haben wir keine NHL-Schiris einfliegen lassen, um unseren Schiedsrichtern zu helfen? Die Schiedsrichter sitzen in Amerika und haben Langeweile."
Hintergrund der harschen Kritik von Doug Mason ist wohl das harte Strafmaß gegen Jeff Giuliano (vier Spiele Sperre), der im Heimspiel der Roosters von letzter Woche Krefelds Star-Verteidiger Christian Ehrhoff hart attackiert hatte. Ehrhoff kam allerdings mit einer leichten Prellung des Nasenbeins davon und konnte schon am Sonntag gegen Hamburg wieder eingesetzt werden. Mason hingegen ist immer noch sauer auf den Disziplinarausschuss. "Wir haben Einspruch gegen diese katastrophale Sperre formuliert und warten auf eine Reaktion der DEL", so Mason gegenüber derwesten.de.
Übrigens: In Österreich ist man offensichtlich einen Schritt weiter. Dort hat sich die EBEL die Dienste von Stéphane Auger gesichert. Der langjährige NHL-Referee - der Kanadier leitete über 700 Spiele in der weltbesten Liga - war schon im August zur Unterstützung der heimischen Schiedsrichter engagiert worden und pfeift seit Saisonbeginn auch Spiele in der höchsten Liga.