Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) wird gefährliche Checks ab dem 1. Januar 2013 noch härter verfolgen und sanktionieren. Entsprechend einigten sich die Sportlichen Leiter aller 14 DEL-Clubs. "Wir haben lange diskutiert und wollen damit demonstrieren, dass die Gesundheit der Spieler an erster Stelle stehen muss", sagte Jörg von Ameln, Leiter Spielbetrieb bei der DEL.
"Es geht vor allem darum, gefährliche und rücksichtslose Aktionen aus dem Spiel zu nehmen. Hierfür haben wir weitere Maßnahmen definiert", so von Ameln. Demnach soll die IIHF-Regel 522 "Charging" ("unerlaubter Körperangriff") dahingehend spezialisiert werden, dass sogenannte "hits from the blind side", also Checks, die gegen einen erkennbar unvorbereiteten Spieler von der Seite kommend ("toter Winkel") ausgeführt werden, künftig ebenfalls unter diese Regel fallen.
Der Schiedsrichter kann eine solche Aktion mit einer "Kleinen Strafe" (2 Minuten), "Großen Strafe" (5 Minuten) nebst automatischer Spieldauer-Disziplinarstrafe oder einer Matchstrafe sanktionieren. Alle "Großen Strafen" nebst automatischer Spieldauer-Disziplinarstrafe, die wegen "Charging" dieses speziellen Falles verhängt werden, sollen automatisch durch den Disziplinarausschuss beurteilt werden.
Dies gilt bereits seit Beginn der laufenden Saison für Checks gegen den Kopf und Nackenbereich. Zudem sollen Spieler, die in den letzten zehn Minuten des Schlussdrittels oder in einer Verlängerung eine Auseinandersetzung gemäß des "Verursacher-Prinzips" einseitig beginnen, mit einer "Kleinen" oder "Großen Strafe" nebst automatischer Spieldauer-Disziplinarstrafe oder Matchstrafe belegt werden. Sollte gegen den Gegenspieler ebenfalls eine Strafe verhängt werden, erhält der Verursacher zusätzlich eine weitere "Kleine Strafe".