Rick Nasheim steht in Ingolstadt erstmals als Chef hinter der Bande.
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Gerade einmal zwei Punkte trennen Krefeld und Hamburg. Die sensationellen Pinguine sind mit 61 Zählern Tabellenführer, die Freezers mit 59 Vierter. Zusammen mit dem Zweiten Mannheim und dem Dritten Köln liefern sich Rheinländer und Hanseaten am Freitag ein Fernduell um die Spitze - und das auf fremdem Eis. Die Top Vier muss am 34. Spieltag reisen. Auf dem Papier am leichtesten haben es Köln (in Wolfsburg) und Hamburg (in Straubing). Krefeld (in Augsburg) und Mannheim (in München, das wieder auf die NHL-Stars Paul Stastny und Blake Wheeler zurückgreifen kann) treten dagegen bei Teams an, die derzeit auf einem Play-off-Platz stehen. Ein Debüt gibt es in Ingolstadt. Nachdem die Panther an Silvester mit dem Rauswurf von Rich Chernomaz für die zweite Trainerentlassung der Saison gesorgt hatten, steht erstmals der bisherige Assistent Rick Nasheim als Chef hinter der Bande. Petr Bares, der Sportliche Leiter des Hauptvereins, wird ihm behilflich sein. Wie lange das Duo das Sagen haben wird, ist offen. Panther-Sportdirektor Giacinto Boni rechtfertigte noch einmal den Wechsel: "Wir stehen zwar noch auf dem sechsten Platz, aber wir spielen wie ein Zwölftplatzierter. Wenn wir so weitergemacht hätten, hätten wir die Play-offs verpasst. Die Mannschaft war tot."
DIE PAARUNGEN IM ÜBERBLICK
19.30: Augsburger Panther (8.) - Krefeld Pinguine (1.)
Für Augsburg ist es das vierte Heimspiel nacheinander. Zwei der drei ersten gewannen die Panther. Mit 14 Siegen aus 15 Partien eroberte Krefeld am vergangenen Sonntag die Tabellenführung. Allein bei den jüngsten vier Begegnungen erzielten die Pinguine 20 Treffer. Von Torarmut und knappen Entscheidungen waren dagegen die jüngsten drei Duelle dieser beiden Mannschaften im Curt-Frenzel-Stadion geprägt. Insgesamt fielen nur elf Tore und keine der Partien wurde nach 60 Minuten entschieden. Zweimal siegten die Hausherren.
19.30: EHC Red Bull München (9.) - Adler Mannheim (2.) live bei Laola1.tv
Beim 1:5 gegen Hamburg verlor München vor einer Woche nach sechs Erfolgen in Serie erstmals wieder zuhause. Vor dem Engagement beim Spengler-Cup in der vergangenen Woche hatte Mannheim in der DEL vier Siege in Serie bei einem Torverhältnis von 18:5 verbucht. Am 30. September entschieden die Adler beim 4:2 nach zuvor drei Pleiten erstmals wieder in der bayerischen Landeshauptstadt die Oberhand. Das jüngste Duell in Mannheim ging aber mit 5:2 an den EHC.
19.30: Straubing Tigers (11.) - Hamburg Freezers (4.)
In der vergangenen Woche gewannen die Tigers zwei von drei Spielen, beendeten so ihre Minikrise. Defensiv hat Straubing aber weiter ein Problem. In sechs der vergangenen sieben Auftritte kassierten die Niederbayern mindestens vier Gegentore. Diese Sorgen hat Hamburg nicht. Die Freezers ließen in den vergangenen fünf Partien nur vier Gegentore zu und gewannen viermal. Am Pulverturm lief es für die Hanseaten zuletzt aber nicht. Das 1:3 am 14. Oktober war die vierte Niederlage in den jüngsten sechs Gastspielen.
19.30: Grizzly Adams Wolfsburg (13.) - Kölner Haie (3.)
Die bis Mitte November noch so heimschwachen Grizzlys haben sich inzwischen auf eigenem Eis gefangen. Vier Partien nacheinander hat Wolfsburg inzwischen zuhause gewonnen und dabei nicht einen Punkt abgegeben. Köln ist mit zehn Erfolgen aber das zweitstärkste Auswärtsteam der Liga. Mit 4:0 setzten sich die Haie am 21. September beim jüngsten Auftritt durch. Erstmals in der DEL-Historie blieben die Gäste ohne Gegentreffer bei den Grizzlys und beendeten zudem eine vier Partien andauernde Niederlagenserie.
19.30: ERC Ingolstadt (6.) - Iserlohn Roosters (12.)
Vier Niederlagen in Serie kosteten Ingolstadts Trainer Rich Chernomaz den Job. Der bisherige Assistent Rick Nasheim feiert sein Debüt als Chef. Auch Iserlohn präsentierte sich zum Jahresende in keiner guten Verfassung. Fünf der zurückliegenden sechs Partien verloren die Roosters, kassierten allein am vergangenen Wochenende in zwei Spielen elf Gegentore. Bei den Panthern taten sich die Sauerländer schon immer schwer. Seit der Saison 2003/04 haben die Gäste nur drei von 18 Partien in Ingolstadt gewonnen.
19.30: Düsseldorfer EG (14.) - Hannover Scorpions (10.)
Düsseldorf steckt in der schwersten sportlichen Krise seiner DEL-Geschichte. Zehn Spiele in Folge hat das Schlusslicht verloren, gewann zuletzt am 25. November zuhause gegen Straubing (7:6). Auch für die Scorpions lief es im Dezember nicht nach Wunsch. Nur vier von zwölf Begegnungen entschied Hannover zu seinen Gunsten. In Düsseldorf ist die Bilanz der Niedersachsen noch verheerender. Fünf Niederlagen in Folge und elf in den jüngsten zwölf Auftritten musste Hannover einstecken.