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UPDATE: Das Sommertheater hat nun endgültig bereits im Februar begonnen, denn DEB wie Landesverbände ließen in dieser Woche die große Bombe platzen: Nach derzeitigem Stand wird es nämlich keinen einzigen Aufsteiger aus der Oberliga in die 2. Bundesliga geben. Dies machten sowohl West-Ligenleiter Markus Schweer in einem Interview mit der Wetterauer Zeitung, wie auch DEB-Präsident Uwe Harnos in einer Rundmail an alle Zweitligisten deutlich.
"Derzeit existiert kein Kooperationsvertrag mit der ESBG, und entsprechend werden wir einem West-Verein als Meister der Oberliga keine Freigabe erteilen und somit einen Aufstieg verweigern. Das ist der heutige Stand", so Schweer gegenüber der Wetterauer Zeitung. Auch einer Relegation wird einmal mehr eine klare Absage erteilt, so dass die Playdowns in der 2. Bundesliga zur sportliche Farce werden, da es ohnehin keinen Absteiger gibt.
In seiner Rundmail unterstützt Uwe Harnos die Landesverbände ausdrücklich: "Einer Relegation zum Abschluss der Saison 2012/2013 wurde nicht zugestimmt mit den Argumenten, dass eine solche vor dem Beginn der Saison nicht abgestimmt und angesprochen wurde, es mit sich bringen würde, dass aus einer Oberliga zwei Vereine in die 2. Bundesliga aufsteigen könnten und dann die von der 2. Bundesliga ohnehin bemängelte nachhaltige Struktur der Oberliga weiter an Kraft verlieren würde und auch die rechtsverbindlichen Erklärungen zur Wahrnehmung eines Abstiegs in die Oberliga viel Spielraum lassen." Und Harnos schreibt weiter: "Die betroffenen LEV/OL-Vertreter haben lediglich deutlich gemacht, dass sie einen Aufsteiger, solange es keine vertragliche Verbindung zwischen der ESBG und den LEV gibt, die Voraussetzungen für nicht gegeben erachten. Nicht die LEV haben den Vertag zwischen ESBG/LEV/DEB gekündigt, sondern die GF der ESBG. Vereinbarungen und oder Abreden wie auch ein Austausch können nur bei bestehender vertraglicher Regelung erfolgen."
Die aufstiegswilligen Clubs der Oberliga West sind empört, so zum Beispiel Stefan Krämer, geschäftsführender Gesellschafter der Löwen Frankfurt: "Das ist kompletter Irrsinn. Wir werden im Fall der Fälle sämtliche juristischen Mittel ausschöpfen."
Geradezu wie Hohn klingt der finale Satz von Markus Schweer: "Die ESBG muss die Suppe, die sie sich selbst eingebrockt hat, auch selbst auslöffeln. Und auf unsere Hilfe sollte sie sich aufgrund des Vertrauensbruchs nicht verlassen."
Tobias Welck