Oldie Martin Brodeur (links) erzielte sein drittes NHL-Tor.
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Nun hat auch Dennis Seidenberg endlich sein erstes Saisontor erzielt. Der Verteidiger schoss seine Boston Bruins 64 Sekunden vor dem Ende mit einem Hammer von der blauen Linie zu einem 2:1-Sieg gegen die Ottawa Senators. 27 Spiele hatte Seidenberg auf seinen ersten Treffer in dieser Saison warten müssen. Damit haben alle Deutschen bis auf die beiden Goalies Thomas Greiss und Philipp Grubauer in dieser Saison bereits getroffen.
Dass aber auch Goalies Tore schießen können bzw. gutgeschrieben bekommen können, bewies am Donnerstag Oldie Martin Brodeur. Sein insgesamt bereits dritter Treffer seiner langen NHL-Karriere war dabei sehr kurios. Brodeur, der nach überstandener Verletzung nun gegen die Carolina Hurricanes sein erstes Spiel seit dem 21. Februar absolvierte, lenkte einen Schussversuch von Patrick Dwyer mit dem Schläger Richtung hintere Bande ab. Die Schiedsrichter hatten in der Zwischenzeit eine Strafe wegen Hakens angezeigt und Canes-Goalie Dan Ellis fuhr zur Bank. Hinter dem Tor schnappte sich Canes-Stürmer Jordan Staal den Puck und versuchte einen Pass über die Seitenbande zur blauen Linie. Dort erreichte ihn aber kein Spieler und der Puck trudelte zum 1:0 für die Devils ins Tor. Da es keine Eigentore gibt, wurde der Treffer Brodeur gutgeschrieben. Am Ende gewann sein Team mit 4:1.
Zu einem Aufreger kam es in Phoenix, wo Goalie Mike Smith zum Ende des zweiten Drittels nach einem Ausflug hinter das Tor einen harten Check von Vancouvers Alexander Edler einstecken musste. Während Smith den Puck passen wollte, lief Edler ungebremst in den Goalie hinein, worauf sich ein Auseinandersetzung hinter dem Tor entwickelte. Smith spielte die wenigen verbleibenden Minuten im zweiten Drittel noch zu Ende und wurde dann durch Jason LaBarbera ersetzt. Edler erhielt eine Fünf-Minuten-Strafe. Die Coyotes konnten im Schlussdrittel zum 1:1 ausgleichen, Jordan Schroeder erzielte für die Canucks in der 50. Minute aber das Siegtor zum 2:1. Vancouver zog damit in der Western Conference wieder mit den drittplatzierten Minnesota Wild nach Punkten (36) gleich.
Im Osten konnten die Buffalo Sabres zwei weitere Punkte im Kampf um einen Playoff-Platz einfahren. 5:4 nach Penalty-Schießen hieß es am Ende gegen die Toronto Maple Leafs. Christian Ehrhoff hatte im Schlussdrittel das zwischenzeitliche 4:3 erzielt, bevor Nazem Kadri für die Leafs noch der Ausgleich gelang. Ehrhoff hatte außerdem zwei Tore vorbereitet. In dieser Partie kam es schon nach zwei Minuten zu einem Aufreger, als sich Colton Orr und Patrick Kaleta sowie Fraser McLaren und John Scott Faustkämpfe lieferten. Orr erhielt am Ende 29 Strafminuten bei insgesamt zwei Sekunden Einsatzzeit.
Die Sabres stehen damit nur noch vier Punkte hinter dem achten Rang. An der Tabellenspitze haben sich nur die Abstände geändert. Die spielfreien Pittsburgh Penguins bleiben mit 46 Zählern vorne. Einen Punkt dahinter folgen die Montreal Canadiens, die mit 5:2 bei den New York Islanders gewannen. Die Bruins sind mit 43 Zählern Vierter. Dazwischen stehen die Winnipeg Jets (34), Tabellenführer der Southeast Division, die allerdings gegen die Washington Capitals mit 0:4 verloren.
Michael Bauer