Kassels Goalie Benjamin Finkenrath (rechts) und Frankfurts Boris Ackers im Trashtalk.
Foto: Hübner
Ungeachtet der Drohgebärden aus der Zentrale des Landeseissportverbandes Nordrhein-Westfalen, dass es keinen Aufsteiger in die 2. Bundesliga geben wird, gehen die Oberliga-Playoff-Halbfinalspiele beim Stand von 2:2 in jeder Serie in die fünfte und entscheidende Runde. Die Kassel Huskies und die roten Teufel aus Bad Nauheim versäumten es am Freitag den Sack zuzumachen, jetzt kommt es zum Showdown gegen die Löwen aus Frankfurt bzw. bei den Selber Wölfen.
Die Spiele im Überblick:
18.00 Uhr: Selber Wölfe (1. Süd) - EC RT Bad Nauheim (2.OLE)
Die schnelle 2:0-Führung innerhalb von 50 Sekunden in der 7. und 8. Minute war für die Selber Wölfe in Bad Nauheim der entscheidende Kick, nachdem man zuvor über 150 Minuten keinen Treffer zu Wege brachte. "Jetzt ist alles möglich", ist Wölfe-Trainer Cory Holden zuversichtlich, der am Sonntag vor einer großen Kulisse (bis Samstag Mittag sollen schon 3.000 Karten verkauft worden sein), allerdings auf den wegen einer Matchstrafe gesperrten Nikolaus Meier verzichten muss. Hoffnung machen aber die Leistungen von Torhüter Marko Suvelo, der seinem Team im Schlussdrittel den Sieg sicherte und von Jade Mudryk, der alle fünf Treffer vorbereitete. Bad Nauheims Trainer Frank Carnevale der weiter auf den gesperrten Patrick Strauch verzichten muss, bemängelte: "Wir haben da zu viele Chancen ausgelassen. Das ist immer schlecht." Eine offene Partie, denn beide Teams verbuchten jeweils einen Erfolg in Selbs Autowelt König Arena. Der Sieger zieht ins Finale ein, für den Verlierer geht es in die Sommerpause.
18.30 Uhr: Kassel Huskies (1.OLE) - Löwen Frankfurt (3. OLE)
Geht es nach dem Gesetz der Serie, dann heißt der Sieger am Sonntag Abend Kassel. Denn bislang gewannen beide Kontrahenten in dieser Saison stets ihre Heimspiele. Allerdings waren alle Spiele heiß umkämpft und hätten ebenso einen anderen Ausgang nehmen können. Frankfurt profitierte am Freitag auch vom Blitzstart und führte nach 93 Sekunden mit 2:0. Trainer Uli Egen war nach der Partie auf der Pressekonferenz schon wieder zuversichtlich: "Ich freue mich auf das fünfte Spiel, wir sind zu Hause eine Macht und werden alles versuchen ins Finale einzuziehen." Frankfurts Trainer Martin Jiranek hofft darauf, dass sein Team am Sonntag auch im letzten Drittel seine vorhandenen Torchancen nutzen kann, denn nicht nur einmal haben die Löwen in der Schlussphase in Kassel noch einen Vorsprung verspielt. Besonders bitter: Für eines der beiden West-Top-Teams ist am Sonntag die Saison zu Ende.
Peter Schnettler