Der Zweitliga-Meister 2013: Die Bietigheim Steelers.
Foto: Drack
Es war, wie es eben immer so ist, in solchen Situationen: Hier Tränen der Enttäuschung, dort Tränen der Freude. Sah es noch vor genau einer Woche angesichts einer 2:0-Serienführung für Schwenningen nach einem schnellen Titelgewinn der Wild Wings aus, blieb ihnen am Ende zum dritten Mal in vier Jahren nur der Vizetitel. Bietigheim hingegen holte nun in den letzten vier Jahren vier Titel (zweimal Meister, zweimal Pokalsieger).
Für drei der vier Titel zeichnete Trainer Kevin Gaudet verantwortlich, der das Kunststück schaffte, in 16 Monaten den Tabellenletzten zum Titel zu führen und dabei sozusagen im Vorbeigehen noch zwei Pokalsiege einsammelte. Bei seinem Antritt im Dezember 2011 standen die Bietigheimer noch ganz unten, waren konditionell, taktisch und spielerisch auf dem Tiefpunkt. "Unglaublich", war deshalb auch erst einmal lange Zeit das einzige, was der sichtlich bewegte Meistertrainer sagen konnte. Die Spieler ließen da ihren Emotionen schneller freien Lauf, Torhüter Jochen Vollmer gesellte sich flugs in voller Montur in den Fanblock und stimmte Freudenlieder an.
Die Protagonisten der Finalserie freilich waren andere: Marcel Rodman zum Beispiel, der in fittem Zustand im Laufe der Finals mehrfach den Unterschied ausmachte. Und natürlich Torhüter Mathias Lange: Der kam ab Spiel zwei zum Einsatz und führte die Steelers anschließend zum Titel - seinem zweiten nach 2011 mit Ravensburg. Lohn für ihn war der Titel als Final-MVP, der erstmals von der ESBG vergeben wurde.
Tobias Welck