Ernst Rupp
Foto: Thorwartl
In Heilbronn geht eine Ära zu Ende. Die Tage von Ernst Rupp als Geschäftsführer der Falken GmbH sind nach einer Beiratssitzung am Donnerstag nämlich endgültig gezählt. "Wir haben gemeinsam mit Ernst Rupp eine Lösung gefunden und nicht gegen ihn", sagt Thomas Gauß aus dem Beirat der Falken. Und die Lösung ist klar: Mit Unterstützung von Ernst Rupp wird ein Nachfolger für den 70-Jährigen gesucht und wenn dieser gefunden ist, wird Rupp nur noch Aufgaben im Hauptverein übernehmen. "Wenn wir den richtigen Mann finden, dann holen wir ihn", sagt Thomas Gauß. Ein bestimmtes Zeitfenster gebe es aber nicht. "Wir suchen einen Fachmann für den Kaufmännischen- und den Marketing-Bereich, der in diesen Bereichen neue Akzente setzen soll", so Gauß. Sportdirektor Rico Rossi steht dabei nicht zur Disposition. "Wenn man ihn das machen lässt, wofür er eigentlich da ist, dann haben wir einen sehr guten Sportdirektor. Aber seine Aufgabe ist es nicht, Kabinenprediger zu sein oder Co-Trainer oder Interimstrainer", ergänzt Gauß. Als Geschäftsführer-Nachfolger kommt Rossi indes nicht in Frage. "Das käme sicher noch zu früh", so Gauß.
Durch die unbefriedigende sportliche Situation wurde die Ablösung von Rupp nun befeuert, aber unabhängig davon machte sich der Beirat bereits seit längerem Gedanken über die Situation. "Die Verdienste von Ernst Rupp sind unbestritten. Aber es gab schon im Sommer im Beirat Gespräche, denn es muss ja irgendwann auch einen Nachfolger für Ernst Rupp geben, der idealerweise auch von ihm eingearbeitet wird."
In Sachen sportliche Situation bekommt übrigens auch Ex-Trainer Ken Latta noch sein Fett von Beirat Thomas Gauß weg. "Was bisher in dieser Saison gezeigt wurde, war konzeptlos. Wir brauchen jetzt einen guten Trainer mit Konzept. Von Seiten der Mannschaft gab es sehr positive Reaktionen auf die neuen Entwicklungen, die Stimmung hat sich schlagartig verbessert." Einer der Kandidaten bei den Falken scheint der letztjährige Hannoveraner DEL-Trainer Igor Pavlov zu sein, mit dem es zumindest Gespräche und Verhandlungen geben soll.
Auf eines hofft man nun in Heilbronn: "Wir wollen eine Aufbruchstimmung erzeugen", sagt Gauß. "Es geht jetzt um einen Umbau und eine Neustrukturierung des HEC. Wir wollen auch mehr für die Fans im Stadion tun. Schon heute hat ein erster wichtiger Sponsor, der bisher aus verschiedenen Gründen sein Engagement teilweise zurückgehalten hat, seine Gelder für Helm und Bande freigegeben."
Tobias Welck