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Dienstag, 26. November 2013

Gehirnerschütterungen Zehn ehemalige Spieler, darunter Bob Manno, verklagen NHL

Bob Manno in der Saison 2009/10 als Coach des ERC Ingolstadt.
Foto: Matthias

Zehn ehemalige NHL-Spieler, darunter auch der in Deutschland als Trainer bekannte Bob Manno (Ingolstadt, Straubing, Augsburg, Frankfurt) und Ex-DEL Spieler Gary Leeman (1997 bis 1999 Hannover Scorpions) haben eine Klage gegen die NHL angestrengt. Ihrer Meinung nach hat die NHL nicht genug unternommen, Spieler vor Gehirnerschütterungen zu schützen oder sie über die Risiken aufzuklären. Unter den zehn Spielern ist auch Brad Aitken, der in der Saison 1992/93 ein Spiel für den EV Landshut bestritt. Alle Spieler haben ihre Karrieren schon beendet.

In der Anklage heißt es unter anderem, Manno (371 NHL-Spiele, 1976-1985) habe mehrere Gehirnerschütterungen erlitten. Diese beeinträchtigten ihn auch nach seiner aktiven Laufbahn noch. Er leide unter anderem an Erinnerungsverlusten und Konzentrationsschwierigkeiten. Bei Aitken (14 NHL-Spiele, Saison 1990/91) werden zusätzlich Depressionen, Kopfschmerzen und ein Persönlichkeitswechsel angeführt. Leeman, der gelegentlich auch in Faustkämpfe involviert war, führt unter anderem ebenfalls Kopfschmerzen, Erinnerungsverlust und Schwindelgefühle an.

In der Klage wird angeführt, dass die Liga gewusst habe, dass Spieler, die Gehirnerschütterungen erlitten haben, in ihrem Leben anfälliger für Krankheiten seien. Außerdem sei zu wenig zur Aufklärung und zum Schutz unternommen worden. Erst 2010 sei mit der Strafe bei Checks gegen Kopfs erstmals überhaupt ein kleiner Schritt gemacht worden.

Auch die sieben weiteren Spieler, die sich momentan der Klage angeschlossen haben - laut Experten könnte sich die Zahl noch erhöhen - gaben an, noch heute zum Teil massiv unter den Folgen von Gehirnerschütterungen zu leiden. Einige haben nur wenige Spiele in der NHL bestritten, andere wie Richie Dunn (elf Spielzeiten), oder Leeman (1982 bis 1997 in der NHL) sowie Rick Vaive (mit insgesamt 876 Spielen der bekannteste Akteur) waren langjährige NHL-Akteure. Eric Lindros, eines der prominentesten Opfer von Gehirnerschütterungen, ist bisher nicht unter den Anklägern.

NHL Deputy Commissioner Bill Daly veröffentlichte ein Statement, dass die Liga die Klage und die Angelegenheit sehr ernst nehme. "Wir sind aber zufrieden damit, wie die Liga und die Spielergewerkschaft NHLPA die Sicherheit der Spieler in den letzten Jahren gehandhabt hat, auch was Kopfverletzungen und Gehirnerschütterungen angeht. Wir werden energisch gegen die Klage vorgehen und das Ganze nicht weiter kommentieren.

Vor rund drei Monaten erklärte sich die NFL bereit 765 Mio. Dollar an tausende ehemalige Spieler zu bezahlen, um einen Rechtsstreit beizulegen. Auch diese Spieler hatten die Liga wegen der vielen Gehirnerschütterungen und der unzureichenden Sicherheitsmaßnahmen verklagt.

Michael Bauer


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Notizen

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  • Süd-Oberligist Stuttgart erhält Verstärkung von den Jungadlern Mannheim: Per Förderlizenz sind ab sofort Verteidiger Fabiano Benz sowie die Stürmer Nikolas Biggins und Florian Renner für die Rebels spielberechtigt.
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