Foto: Wardetzki
Knapp 1.600 Zuschauer und viele ehemalige Weggefährten waren am Freitagabend ins Braunlager Wurmbergstadion gekommen, wo im Rahmen eines Benefizspiels Doug Murray gedacht wurde, der Anfang September im Alter von 46 Jahren in seiner kanadischen Heimat verstorben war (Eishockey NEWS berichtete). "Team Canada" und "Friends of Doug" trennten sich beim Spiel 7:7.
Schon vor dem Spiel wurde in einer bewegenden Zeremonie vor den Augen von Katja Murray und den beiden Töchter Jordan und Joline sowie Murrays Eltern das Trikot mit der Nummer 14 unter dem Hallendach verewigt. Es spielte eine Dudelsackband und die deutsche sowie die kanadische Nationalhymne wurden live gesungen. Trotz des traurigen Anlasses hatten Fans und Spieler Spaß.
Mit zu einem Highlight zählte eine große geschnitzte Holzstatue, die Murray in einer Jubelpose zeigt. Diese sollte ursprünglich - wie auch einige Trikots - versteigert werden. Doch die Fans entschieden sich, von jedem Besucher einen selbst gewählten kleinen Obolus einzusammeln und dann die Statue im Stadion aufzustellen. So kamen insgesamt 3.500 Euro alleine für die Statue zusammen, die versteigerten Trikots von Murray selbst, einigen der anwesenden Spieler und auch der Toronto Maple Leafs erzielten Preise bis zu 300 Euro. Der Erlös kommt der Familie von Murray zu Gute.
Organisiert war das Spiel vom ehemaligen Braunlager Torwart Jens Casten, der inzwischen im kanadischen Toronto lebt. In Braunlage hatte er Unterstützung von Bernd Wohlmann, Hubertus Eimbeck und einigen anderen Helfern. Mark Mahon, der kongeniale Sturmpartner von Murray in Braunlage Anfang der 90er Jahre und jetzige japanische Auswahltrainer, musste seine Anreise kurzfristig absagen, übermittelte aber seine besten Wünsche.
Murray kam zur Saison 1990/91 von der St. Lawrence University nach Braunlage und spielte dort bis 2000 insgesamt sieben Spielzeiten. Auch für Bad Nauheim spielte er insgesamt fünf Spielzeiten. Im Jahr 2008 beendete er seine Karriere aus beruflichen Gründen und ging zurück nach Kanada, wo er bis zu seinem Tod mit seiner Familie lebte. In seiner Karriere schoss er in 1010 Spielen 881 Tore und gab 968 Assists.
Michael Bauer/Raik Wardetzki