Der Konkurs der Basel Sharks (im Bild Urban Leimbacher) ist nun endgültig.
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Die Rapperswil-Jona Lakers aus der Schweizer NLA haben in einem Streit mit der Schweizer Steuerverwaltung den Kürzeren gezogen und müssen somit über 360.000 Franken an Mehrwertsteuer nachzahlen. Außerdem wird der Club die 8.000 Franken Gerichtskosten übernehmen müssen.
Streitpunkt war der sogenannte 100er-Club: Das Schweizer Bundesgericht sieht im Urteil den als Verein organisierten 100er-Club als "Businessclub in Vereinsform zur Pflege von Geschäftskontakten und Förderung der Wirtschaft in der Grossregion". Der 100er-Club gelte aus Sicht des Bundesgerichts nicht als altruistischer Verein, sondern sei als Businessclub darauf angewiesen, Bekanntheit zu erlangen, etwa durch die Werbung. Die Lakers hatten dies anders gesehen und die Zuwendungen des Clubs als Gönnerbeiträge betrachtet.
Auch in der zweiten Schweizer Liga gibt es Probleme: Nach dem Konkurs der EHC Basel Sharks sieht es momentan nach einer 9er-Liga mit zusätzlichen Spielen zwischen den NLB-Teams aus, während es in Basel in der 1. Liga (dritthöchste Spielklasse in der Schweiz) weitergeht. Weil der Konkurs des Basler NLB-Clubs noch nicht ausgesprochen ist, hofft man zwar bei der Liga leise noch auf einen rettenden Engel, doch momentan gibt es dafür keine Anzeichen.
Auch ein Nachrücker in die NLB ist nicht in Sicht. "Es gibt keinen Kandidaten", wird Regio-League-Präsident Jean-Marie Viaccoz zitiert. "Kein Club möchte das finanzielle Risiko eines Aufstiegs eingehen."