Kassel und Frankfurt lieferten sich ein umkämpftes Derby.
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Wer soll dieses Bietigheim stoppen? Eine Frage, die Bietigheims Trainer Kevin Gaudet gar nicht gerne hört, die sich aber nach dem 5:0-Sieg seines Teams bei Meister Bremerhaven am Sonntag nicht wenige stellen. "Das war kein 5:0-Spiel", sagt Gaudet. "Wir haben nur im richtigen Moment die Tore geschossen." Nur nicht abheben, das Team auf dem Boden halten lautet das Motto. Die "im Vergleich zum Vorjahr stabile Defensive" sieht Gaudet als Erfolgsrezept für sein Team.
Aber auch hinter Bietigheim war am Wochenende in der DEL2 wieder einiges geboten.
Heißes Derby: Über 5.000 Fans wollten das Hessen-Derby Kassel gegen Frankfurt sehen. Tore sahen sie zwar erst ab dem Schlussdrittel, aber für Emotionen war natürlich trotzdem gesorgt. Am Ende kam Frankfurt zum Sieg, weil ein spätes Tor im dritten Drittel und ein frühes in der Verlängerung gelang - jeweils in Überzahl. Das sorgte bei Kassels Stürmer Adriano Carciola für wenig Begeisterung. "An uns lag es nicht. Was der Schiedsrichter am Ende für Strafen gegeben hat, war doch lächerlich. Beide Strafen waren unnötig, besonders die gegen Austin Wycisk, die dann zum 1:1 geführt hat. Das war ein ganz normaler Zweikampf und wir müssen auf die Bank."
Nummer zwei wird zum Held: Peter Holmgren ist eigentlich die Nummer zwei in Dresden. Aber der bisherige Backup hat Stamm-Keeper Kevin Nastiuk mittlerweile verdrängt: Dreimal stand Holmgren zuletzt im Tor - und drei Siege feierten die Eislöwen. "Momentan läuft es einfach. Es ist aber noch eine lange Saison. Ich arbeite jeden Tag hart dafür. Egal, was ich für einen Status derzeit habe", so Holmgren selbst. Profitiert hat er dabei auch vom Tryout des Finnen Joni Tuominen, weshalb Nastiuk auch überzähliger Ausländer war. Ob Tuominen bleiben darf, steht aber noch nicht fest.
Starker Einstand: In seinem ersten Heimspiel für Crimmitschau kam Neuzugang Jamie MacQueen gleich zu seinem ersten Treffer. "Das Warten auf die Besetzung unserer letzten Kontingentstelle hat sich auf jeden Fall gelohnt", meinte Trainer Chris Lee hinterher zufrieden. Und MacQueen hat einiges vor, hat sich nämlich 40 Tore in der DEL2 zum Ziel gesetzt.