Martin Brodeur im Trikot der New Jersey Devils.
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Torhüter Martin Brodeur (42) wird am Donnerstag sein Karriere-Ende bekannt geben und dann ins Management der St. Louis Blues wechseln. Das gab General Manager Doug Armstrong am Dienstag bekannt. Die Blues werden am Donnerstagvormittag (Ortszeit) eine Pressekonferenz abhalten, zu der auch die Hall-of-Fame-Mitgliede Bernie Federko, Brett Hull und Al MacInnis erwartet werden. Gleichzeitig hieß es in einer Stellungnahme des Clubs, dass weder Brodeur selbst noch die Blues das Karriere-Ende vor der Pressekonferenz kommentieren würden.
Brodeur, dessen Vertrag bei den New Jersey Devils im Sommer 2014 nicht mehr verlängert wurde, unterschrieb Anfang Dezember einen Ein-Jahres-Vertrag bei den Blues und war fortan Backup von Jake Allen, da Nummer eins Brian Elliott verletzt war. Vor der All-Star-Pause - Elliott kehrte wieder ins Team zurück - erbat er sich eine Auszeit, um über seine weiteren Karrrier-Pläne nachzudenken. Er kam siebenmal für die Blues zum Einsatz. Sein letztes NHL-Spiel absolvierte er am 29. Dezemeber beim 3:0 gegen die Chicago Blackhawks.
Damit verabschiedet er sich mit einem Shutout - einem von so vielen in seiner Rekord-Karriere. 125-mal spielte er insgesamt zu Null. Nicht nur in dieser Kategorie hält er einen NHL-Rekord. Auch bei den Siegen (691), Spielen (1.266), und gespielten Minuten (74.438) ist er vorne. Hinzu kommen Playoff-Rekorde in de Kategorien Starteinsätze (204), Shutouts (24) und Siege (113).
Brodeur führte die New Jersey Devils zu drei Stanley-Cup-Siegen (1995, 2000, 2003) und war zweimal Mitglied der kanadischen Olympiasiegermannschaft (2002 und 2010). Seine NHL-Karriere begann 1994 mit einer persönlichen Auszeichnung: der Calder Trophy als bester Rookie. Hinzu kamen vier Vezina Trophys als bester Goalie (2003, 2004, 2007, 2008) und fünf William Jennigs Trophys (1997, 1998, 2003, 2004, 2010), der an den Goalie bzw. das Goaliegespann verliehen wird, das die wenigsten Gegentreffer kassiert.
Brodeurs Aufnahme in die Hall of Fame gilt nur als Formsache, auch seine Nummer wird bald unter dem Hallendach des Prudential Centers in Newark hängen. Devils-Manager Lou Lamoriello sagte: "Er hat als Einzelperson so viel erreicht, aber als Teammitglied war für ihn das Siegen wichtig. Man sollte seine Rolle mit der eines Quarterbacks im Football vergleichen. Was so jemand für eine Organisation bedeutet, bedeutete Marty auch für uns."
Michael Bauer