Beim Rückspiel in Grafing sollte am Sonntag zwischen Klostersee und Selb wieder das rein sportliche Geschehen in den Vordergrund rücken
Foto: Wiedel
Schon am Sontag kommt es zum zweiten Spieltag in den Playoffs- und Playdowns. Gab es am Donnerstag und Freitag durchwegs Favoritensiege, so fiel der Außenseitererfolg des EHC Klostersee nicht nur wegen des 3:1-Sieges aus dem Rahmen. Nach Spielschluss zündete ein Teil der Ultras aus Grafing Bengalos und, wie die Frankenpost in ihrer Online-Ausgabe berichtet, prügelten danach auf das Selber Ordnungspersonal sowie Selber Zuschauer ein, die dem Treiben ein Ende setzen wollten. Es gab Verletzte auf beiden Seiten, zudem seien durch die Selber Polizei drei Stadionverbote ausgesprochen worden.
Konsequenz der VER-Vereinsführung: Am Dienstag in Spiel drei werden keine als EHC-Fans erkennbaren Zuschauer ins Stadion gelassen. Das treffe besonders die Gruppierung mit schwarzen Kapuzenpullis und Sonnenbrille, so heißt es. "Das tut mir leid für die normalen Fans aus Grafing. Aber die müssen halt einmal in Zivil kommen" wird der Vorsitzende Jürgen Golly in der Frankenpost zitiert, der damit ein Zeichen setzen will. "Wir können nicht hinnehmen, dass unsere Ordner immer die Köpfe hinhalten müssen." Und nichts anderes hätten "diese Idioten aus Grafing" im Sinn.
Damit ist beim Spiel am Sonntag in Grafing (Spielbeginn 17.30 Uhr) für eine enorme Brisanz gesorgt, nicht nur auf dem Eis. EHC-Vereinsführung, Ordnungskräfte und Polizei in Grafing sind besonders gefordert. Aber auch beim Verband sollte man die Angelegenheit genau untersuchen, denn die Grafinger Ultras sind nicht zum ersten Mal negativ in Erscheinung getreten. Ansonsten hoffen die Selber rein sportlich wieder auf den Einsatz von Top-Scorer Jared Mudryk, sie müssen jedoch auf den gesperrten Dan Heilman verzichten.
In den anderen Serien haben nun Deggendorf zu Hause gegen Freiburg (Spielbeginn 18.30 Uhr), die Tölzer Löwen gegen Bayreuth (Spielbeginn 18 Uhr) und der EC Peiting gegen den EV Regensburg (Spielbeginn 18 Uhr) die Möglichkeit auszugleichen. Die Löwen müssen jedoch auf den gesperrten Chris Kabitzky verzichten.
Schon eine Vorentscheidung könnte dagegen in den Playdowns (Modus best of five) fallen, nachdem Sonthofen und Erding zum Auftakt mit Kantersiegen aufwarteten. Gewinnen sie auch die zweite Partie in Weiden (Spielbeginn 18.30 Uhr) bzw. in Füssen (Spielbeginn 18 Uhr) könnten sie am Dienstag in Sachen Klassenerhalt schon alles klar machen. Doch erst einmal stehen mindestens 60 Minuten harter Kampf bevor. Weiden und Füssen werden alles versuchen, die Serien auf eigenem Eis auszugleichen.
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