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Mittwoch, 8. Juli 2015

EVL Landshut vor dem Aus? Aufsichtsrat der DEL2 verweigert Landshut die Lizenz, Entscheidung der Gesellschafter am Donnerstag

Landshut wurde die Lizenz für die kommende DEL2-Saison verweigert.
Foto: Gerleigner

UPDATE. Der EVL Landshut Eishockey steht vor dem Aus in der DEL2. Trotz einer Nachfrist bis zum (heutigen) Mittwoch konnte der EVL als einziger Zweitligist nicht die Voraussetzungen für die Lizenzierung in der Liga erfüllen. Dies gab die Liga am Mittwoch offiziell bekannt. Die anderen 13 Clubs der DEL2 wurden für den Spielbetrieb der Saison 2015/16 lizenziert. Das ist das Ergebnis der Wirtschaftlichkeitsprüfung. Im Fall von Kaufbeuren (Ausgliederung GmbH) und Freiburg (Aufsteiger) steht die Lizenzerteilung unter dem Vorbehalt der Beschlussfassung der DEL2-Gesellschafterversammlung zur Übertragung der Lizenz. Dies ist aber nur eine Formsache.

Unterdessen konnte der Aufsichtsrat den EVL Landshut Eishockey nach Prüfung der eingereichten Unterlagen gemäß den Anforderungen an die Wirtschaftlichkeit der Clubs vorerst nicht für die kommende Saison lizenzieren. Dazu wird es im Rahmen der Gesellschafterversammlung am Donnerstag allerdings eine Beratung mit den Gesellschaftern der ESBG Eishockeyspielbetriebsgesellschaft mbH geben.

DEL2-Geschäftsführer Rene Rudorisch: "13 Clubs konnten wir mit geringfügigen Auflagen die Lizenz erteilen. Der EVL Landshut Eishockey hat die Voraussetzung der geforderten Wirtschaftlichkeit laut Lizenzordnung aktuell nicht erfüllen können."

Eigentlich ist die Tür für den EVL damit zu, denn sämtliche Fristen sind vorbei und über die Lizenzierung entscheidet der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Geschäftsführer und nicht die Gesellschafterversammlung. Zudem geht es nicht um Formalien, sondern um den Nachweis der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, die zum erforderlichen Zeitpunkt nicht nachgewiesen werden konnte. "Wir wollen aber trotzdem noch einmal das Meinungsbild der Gesellschafter einholen", sagt Rudorisch. "Auch wenn wir wissen, dass dies natürlich ein schmaler Grat ist." Auf Eishockey NEWS-Nachfrage sieht Landshuts Geschäftsführer Christian Donbeck dem Termin optimistisch entgegen. "Es ist für uns noch einmal eine Anhörung. Offenbar wurden von uns bisher gewisse Sicherheiten nicht ausreichend dargestellt. Wir haben die Unterlagen jetzt noch einmal aufbereitet und transparenter gestaltet." Doch ganz so stellt sich die Sachlage nicht dar, wie Rudorisch bestätigt. "So einfach ist es für uns grundlegend nicht, dass zeigt ja schon, dass 13 Clubs die Lizenz erhalten haben und es mehrere Fristen gab und dieses Thema am Donnerstag kurzfristig als Sonderthema auf der Tagesordnung steht."

Konkret geht es wohl um das Fehlen von Bürgschaften, was auch bedeutet, dass der EVL am Ende der Saison ein Minus gemacht haben dürfte. Explizit will sich Christian Donbeck dazu nicht äußern, meint nur "wir haben einige Projekte angestoßen, die Geld gekostet haben, wie zum Beispiel den Kabinenumbau. Dazu kommt ein Altgesellschafter-Darlehen." Die Rettung für den EVL könnte die grundsätzliche Bereitschaft der Liga sein, das Thema am Donnerstag noch einmal auf die Tagesordnung zu bringen. Sollten die Landshuter in den letzten Stunden aber nicht noch einige Sicherheiten bringen, dürfte auch diese Goodwill-Aktion der Liga aber nicht von Erfolg gekrönt sein.

Sollte der EVL Landshut Eishockey tatsächlich keine Spielberechtigung erhalten, wird die Ligagesellschaft in Abstimmung mit dem DEB mögliche Nachrücker aus der Oberliga prüfen, um mit 14 Teams in die Saison 2015/16 starten zu können. Satzungsgemäß ist in diesem Fall Zweitliga-Absteiger Heilbronn der erste Nachrücker.


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Notizen

  • vor 10 Stunden
  • Dresdens Stürmer Ricardo Hendreschke (21) erhält eine Förderlizenz für die KSW IceFighters Leipzig aus der Oberliga Nord.
  • vor 17 Stunden
  • Die Saale Bulls Halle (Oberliga Nord) müssen mindestens in den nächsten sechs Wochen auf Dennis Schütt verzichten. Der Verteidiger laboriert an einer Oberschenkelverletzung.
  • gestern
  • Der Deggendorfer SC meldet weitere Verletzte. Die Stürmer Andrée Hult und David Stach (Topscorer seines Teams) zogen sich im Spiel gegen die Bietigheim Steelers jeweils eine Unterkörperverletzung zu - beide Mal rund vier Wochen Pause.
  • gestern
  • Trainer Max Kaltenhauser kann aufgrund einer Zahn-OP beim Spiel des EHC Red Bull München am Donnerstagabend in Düsseldorf nicht hinter der Bande stehen. Seine Aufgaben werden Co-Trainer Pierre Allard und U18-Coach Manuel Latusa übernehmen.
  • vor 2 Tagen
  • Im einzigen Spiel der Oberliga Süd am Mittwochabend setzten sich die Stuttgart Rebels mit 7:6 im Shootout bei den Höchstadt Alligators durch. Den entscheidenden Penalty verwandelte Matthew Pistilli. Stuttgart bleibt mit nunmehr 12 Punkten Tabellenletzter hinter Höchstadt (15 Punkte).
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