Karl Friesen war auch außerhalb der Eisfläche die Ruhe in Person und bei allen Leuten beliebt. Foto: imago/WEREK
Von einem ehemaligen Rivalen als "Gott" betitelt zu werden ist eine Ehre, die so gut wie Niemandem zu teil wird. Karl Friesen kann sich jedoch über diesen Ritterschlag freuen. Denn genau jene Worte wählte sein ehemaliger Gegenspieler Alois Schloder, als es um die einstige Torwartlegende aus Rosenheim ging. Friesen spielte 15 Jahre in Deutschland, gewann zweimal mit dem Sportbund in den 80er Jahren und 1994 noch einmal mit Hedos München den deutschen Meistertitel.
Bei seinen Mitspielern stand der gebürtige Kanadier immer hoch im Kurs. Nicht zuletzt wegen seiner stoischen Ruhe und seinen unglaublich starken Reflexen, die ihm sogar zu einem Platz in der deutschen Nationalmannschaft verhalfen. So zeigt sich EVL-Legende Alois Schloder auch heute noch begeistert von der Präsenz und den Paraden des ehemaligen Rivalen. "Bei Karl Friesen denke ich sofort an Gott", schwärmt der ehemalige Landshuter Ausnahmespieler über den ruhigen und stets fairen Schlussmann, der mit seiner speziellen Art die Stürmer reihenweise zur Verzweiflung brachte. "Ich habe es gehasst, gegen Karl zu spielen. Jeder Torhüter hat irgendwann reagiert. Karl nicht. Ich konnte schießen wie ich wollte, gegen ihn habe ich nicht getroffen", so Schloder gegenüber Eishockey NEWS (aktuelle Ausgabe).
Aber auch der Mensch hinter der Maske wird von ehemaligen Weggefährten als ein Besonderer beschrieben. "Um ihn herum waren nur harte Jungs, die es nach den Spielen richtig krachen ließen. Karl hat die nie mitgemacht. Er hat da gar nicht richtig hinein gepasst.", sagt Hans-Jürgen Ziegler vom Oberbayerischen Volksblatt über den Mann mit der 27 auf dem Rücken, den er in seiner Rosenheimer Zeit auf und neben dem Eis begleitete.
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