David Sulkovsky im Scorpions-Trikot.
Foto: City-Press
Der Verkauf der DEL-Lizenz von den Hannover Scorpions an die Schwenninger Wild Wings liegt inzwischen schon mehr als zweieinhalb Jahre zurück. Ganz ausgestanden ist der Umzug aber immer noch nicht - ganz im Gegenteil. Am vergangenen Donnerstag standen sich Ex-Spieler David Sulkovsky, heute Geschäftsführer des Oberligisten Hannover Indians, und Ex-Manager Marco Stichnoth, heute Geschäftsführer des Oberligisten Scorpions, vor dem Arbeitsgericht Hannover gegenüber.
Sulkovsky wollte von Stichnoth 16.753 Euro, weil sein Vertrag für die Spielzeit 2013/14 in Schwenningen um genau diese Summe schlechter dotiert gewesen sein soll als der zuvor ausgehandelte in Hannover. Doch die Klage scheiterte. Der Grund: Der damalige Scorpions-Eigner Günter Papenburg habe Stichnoth und Trainer Igor Pavlov im Februar 2013 angewiesen, eine Mannschaft die kommende Spielzeit zusammenzustellen. Schadensersatzansprüche könnten sich demnach nicht gegen Stichnoth richten, entschied die Kammer.
Pikant: Im Rahmen eines anderen Verfahrens im August 2013 hatte Papenburg genau das Gegenteil behauptet und an Eides statt erklärt, Stichnoth nicht den Auftrag gegeben zu haben, für 2013/14 ein Team zu bauen. Dem widersprach nun der als Zeuge geladene Pavlov. "Das stimmt so nicht", so der Ex-Coach. "Er hat klar und deutlich gesagt, wir sollen eine Mannschaft zusammenstellen." Diese Aussage könnte Papenburg nicht nur Geld kosten, falls Sulkovsky und in diesem Zuge auch andere Spieler nun gegen den Eigner klagen sollten, sondern auch strafrechtlich in Bedrängnis bringen.