DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch.
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Die Lizenzierung in der DEL2 ist abgeschlossen. Die Liga geht auch kommende Saison mit 14 Mannschaften an den Start. Aufsteiger Bayreuth kommt neu hinzu, Bremerhaven hat sich in die DEL verabschiedet. Für die Fischtown Pinguins rückt der sportliche Absteiger Heilbronn nach. Eishockey NEWS hat bei DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch nachgefragt.
Herr Rudorisch, die Lizenzierung ist durch, das Teilnehmerfeld steht wie erwartet. Sind Sie erleichtert?
René Rudorisch: "Wir sind recht froh, dass wir die Lizenzierung mit 14 Teams abschließen konnten und damit erneut die Sollstärke erreicht haben. Besonders freut es mich, dass wir mit Bayreuth im zweiten Jahr in Folge einen Club aus der Oberliga haben, der den Sprung geschafft hat. Es wird für das Team sicher keine leichte Saison, aber die Unterlagen haben gezeigt, dass ähnlich wie bei Freiburg durchaus die Chance besteht, sich in dieser Liga zu entwickeln."
Trotzdem gibt es aber im zweiten Jahr in Folge keinen Absteiger, bleibt erneut Heilbronn am Grünen Tisch in der Liga.
Rudorisch: "Das liegt aber in diesem Fall weder an Heilbronn noch an unserer Liga. Das ist in diesem Jahr dem Aus der Hamburg Freezers in der DEL geschuldet. Aber das Beispiel Freiburg und Bayreuth zeigt, dass trotzdem der Aufstieg zwischen Oberliga und DEL2 funktioniert."
Ganz problemlos war die Lizenzierung aber nicht. Am Freitag sorgte die Meldung für Aufsehen, dass es Wackelkandidaten gibt.
Rudorisch: "Es ist jedes Jahr so, dass es im Rahmen des Lizenzierungsverfahrens Gerüchte gibt. Es gibt im Laufe der Lizenzierung viele Nachfragen bei fast allen Clubs und entsprechende Hausaufgaben."
Trotzdem soll es aber mehrere Clubs gegeben haben, wo es über die üblichen Hausaufgaben hinaus ging.
Rudorisch: "Klar gab es auch Clubs, die zu einer Anhörung geladen waren. Eine genaue Zahl möchte ich hier nicht bestätigen. Und in der Folge der Anhörung mussten die Clubs entsprechend liefern. Und alle Clubs haben auch fristgerecht geliefert. Es muss sich dabei übrigens nicht immer um sogenannte wirtschaftliche Probleme handeln, sondern auch um die Art der Aufbereitung der Unterlagen."
Warum gibt es dann trotzdem nicht jetzt bereits den Spielplan?
Rudorisch: "Weil wir final am Spielplan erst arbeiten, nachdem nun das Teilnehmerfeld definitiv feststeht. Es ist nicht sinnvoll, im Vorfeld etwas an die Clubs herauszugeben, was dann in die Öffentlichkeit gerät und am Ende dann doch wieder geändert werden muss. Das dauert jetzt auch nicht mehr lange, bis Mitte Juli wird der Plan stehen. Das ist dann schon noch genügend Vorlaufzeit bis zur Saison."
Im letzten Jahr gab es am Spielplan einiges an Kritik.
Rudorisch: "Wir haben uns das zu Herzen genommen. Wir werden einen Standardspielplan erstellen mit Vor- und Rückrunde, so dass nicht gegen ein Team bereits dreimal gespielt wurde und gegen ein anderes erst einmal. Außerdem gibt es keine Sonderwünsche mehr. Wenn Hallen belegt sind, muss auf einen Wochenspieltag ausgewichen werden, um nicht den gesamten Spielplan dadurch zu beeinflussen."
Der Modus an sich bleibt aber gleich?
Rudorisch: "Ja, es wird genauso gespielt wie in der abgelaufenen Saison."
Abschließend noch eine Frage zu Tilburg: Gibt es Bestrebungen, dass der Club zukünftig sportlich aus der Oberliga in die DEL2 aufsteigen kann?
Rudorisch: "Dazu kann ich momentan nicht viel sagen. Vordergründig ist das eine Sache der Oberligisten und des DEB. Stand jetzt ist es in den Durchführungsbestimmungen nicht vorgesehen. Und von meiner Seite gibt es auch momentan keine Initiative das zu ändern."
Interview: Tobias Welck