Verabschiedet sich (vorerst) aus der NHL: Flügelstürmer Kris Versteeg (30), hier noch im Trikot der Carolina Hurricans, wechselt zum amtierenden Schweizer Meister SC Bern.
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Das europäische Club-Eishockey rüstet auf: Gleich zwei durchaus namhafte Akteure aus Nordamerika haben am Montag ihre Wechsel über den großen Teich fixiert. Während Flügelstürmer Kris Versteeg (30) künftig für den amtierenden Schweizer Meister SC Bern spielen wird, zieht es Goalie Ben Scrivens (29) zum weißrussischen KHL-Club Dinamo Minsk.
Kris Versteeg, in den Jahren 2010 und 2015 Stanley-Cup-Sieger mit den Chicago Blackhawks, durfte sich selbst in der abgelaufenen Spielzeit noch als NHL-Stammspieler bezeichnen. In insgesamt 82 Begegnungen für die Carolina Hurricanes und die Los Angeles Kings kam der Kanadier auf immerhin 40 Scorer-Punkte (16 Treffer, 24 Vorlagen). Sein Wechsel nach Europa kommt daher durchaus etwas überraschend, Versteeg wurde allerdings bereits seit einigen Tagen mit dem SCB in Verbindung gebracht. In Bern soll der Rechtsschütze mit der Erfahrung von insgesamt mehr als 600 NHL-Partien nun Cory Conacher, der von den Mutzen in die NHL zu den Tampa Bay Lightning zurückgekehrt ist, ersetzen. Aus privaten Gründen wird Versteeg, der einen Einjahresvertrag unterzeichnet hat, jedoch erst am 1. September in Bern eintreffen und somit einen Großteil der Saisonvorbereitung verpassen.
Ebenfalls erstmals außerhalb von Nordamerika wird in der anstehenden Saison Ben Scrivens spielen. Der Kanadier wird bei Dinamo Minsk künftig zusammen mit den beiden weißrussischen Nationalgoalies Kevin Lalande (29) und Dmitri Milchakov (30) ein prominentes Torhüter-Trio bilden. In der abgelaufenen Spielzeit bestritt Scrivens neben elf Partien in der AHL noch 15 NHL-Begegnungen für die Montreal Canadiens, und ein Jahr zuvor war der WM-Teilnehmer von 2014 bei den Edmonton Oilers sogar noch Stammtorhüter (57 Einsätze) in der stärksten Liga der Welt gewesen. Seine durchwachsenen Leistungen für das Team aus Alberta hatten jedoch nicht ausgereicht, um sich dauerhaft als NHL-Starter zu etablieren.
Stefan Wasmer